Das ist das Problem von „III“, dem dritten Album der Griechen SEPTEMBER CODE (ja, selbst der Titel ist lahm). Eigentlich weiß ich gar nicht, was ich bei diesem stromlinienförmigen Sound hervorheben soll: Der Rockgesang – durchschnittlich und zahm. Die Stadionrock-Riffs – geht so. Die Dynamik – meistens ein Mix aus lauten und leisen Parts, wie man ihn schon oft gehört hat. Die Melodien – oft entweder knapp am Ohrwurm vorbei oder technisches Gedudel ohne Gefühl.
Natürlich sind die einzelnen Bandmitglieder an ihren Instrumenten echt fit, aber das dürfte in dem Genre ja auch selbstverständlich sein. Und ein paar Songs sind durchaus dabei, die gut sind: „Skeptic“ lässt es ruhig und ohne Stadionbeigeschmack angehen und entwickelt dabei eine schöne, fast PINK FLOYD-artige Atmosphäre. „Fear No More“ hat einen gelungenen Chorus, der gut ins Ohr geht und ausnahmsweise mal wirklich nach großer Bühne klingt.
Im Großen und Ganzen war es das aber schon an Highlights. Unterm Strich ist „III“ ein schon erschreckend farbloses Album.
Durchschnittliche Alben sind durchaus verzeihbar. Wenn eine Platte wie ein Abklatsch von, sagen wir, MOTÖRHEAD oder den RAMONES klingt, kann man immer noch den Kopf ausschalten und einfach nicken. Bei Progplatten ist Durchschnitt jedoch schwierig.

Helge
Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.
Bands
Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...
Prägende Alben
AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
...