Soifass - Hypokrit

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Sieben Jahre nach dem letzten Album („Der Anfang vom Ende“) melden sich die Berliner Streetrocker SOIFASS mit ihrem dritten Lonplayer zurück. Zwischenzeitlich durchlebte man die Trennung der Band im Jahr 2007 und im folgenden Jahr die Reformierung. Konstant geblieben ist jedenfalls die ganze Zeit über die musikalische Ausrichtung, die trotz „Oi“ im Namen nicht dem „drei-Akkorde-Rumpel-Oi!“ zuzuordnen ist, sondern auch mit rockigen Parts und Gitarrensoli aufwarten kann.
Deutscher Streetrock ist zur Zeit ja durchaus erfolgreich, was enorme Bekanntheitssteigerungen von Bands wie FREI.WILD oder TOXPACK zeigen. SOIFASS tendieren eher in letztere Richtung, sie sind nur teilweise melodisch und vor allem der Gesang ist sehr rüde.

„Hypokrit“ (was übrigens nichts anderes als Heuchler heißt) schwächelt aus zwei Gründen: Zum einen ist die Produktion nicht wirklich gelungen. Bei dieser Art Musik steht die Produktion zwar grundsätzlich nicht so im Vordergrund wie bei diversen Metalspielarten, aber auf „Hypokrit“ ist sie doch sehr matschig und verwaschen, worunter insbesondere die Gitarren zu leiden haben, die im schlimmsten Fall zu einem Brei verschwimmen.

Der zweite noch größere Kritikpunkt ist das Songwriting. Während der Opener alle Stärken der Band vereint und rohe Aggressivität mit einem melodischen Ohrwurmrefrain verbindet, sind die meisten anderen Songs leider eher belanglos. Nicht unbedingt schlecht, aber untereinander nicht wirklich verschieden und sie verlangen nicht nach erneutem Hören. Das ist schade, denn mit etwas mehr Songs im Stile von besagtem „Leid“, oder auch „Stompingcrew“ hätte das ein richtig fulminantes Album werden können, so bleibt es im ordentlichen Mittelmaß stecken.

Zudem scheinen beim Pressen Tracks vertauscht worden zu sein, zumindest zwei Songs stimmen nicht mit der Tracklist überein.