Turbowolf - Two Hands

Turbowolf - Two Hands

TURBOWOLF ist eindeutig einer der cooleren Bandnamen. Daher bin ich höchst positiv an das zweite Album der Band aus Bristol rangegangen, zumal das Artwork – Thema: cheesy mexican stuff – extra Sympathien verdient. Doch obwohl sich TURBOWOLF gesteigert haben, bin ich nicht vollends begeistert.


War die Musik auf dem Debüt noch handelsüblicher Schweinerock mit leichtem Stoner-Einfluss, haben TURBOWOLF auf „Two Hands“ eine große Portion weirdness draufgelegt. So geht es gleich mit einem großartigen Triple los: Erst das krachig, richtig geil punkige „Invisible Hand“, dann das dreckig und stoisch stampfende „Rabbits Foot“, in beiden Stücken verstecken sich ohrwurmige Melodien und Hooks. Stück Nummer drei, „Solid Gold“, ist echt verrückt: fuzziges Knarzen, weißes Rauschen und übelst verzerrte Stimmen, die klingen wie ein gruseliger Kinderchor. Stark.

Danach sinkt das Niveau. Es schleichen sich langweilige Riffs ein, einige Ideen sind zwar crazy, aber halbgar. Andere Stücke sind mir trotz lärmender Fassade zu glatt – „Nine Lives“ beispielsweise geht zwar gut rein, hat aber keine lange Halbwertszeit. Allerdings versteckt sich zu Ende hin mit „Rich Gift“ noch ein weiteres Highlight.

Also Schluss mit Meckern: Trotz der Abstriche ist „Two Hands“ ein gutes Album, das kracht, fuzzt und dabei auch irgendwie britisch und ein bisschen retro klingt. Wer sowas mag, sollte mal ein Ohr riskieren.

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