House Of Lords - Cartesian Dreams Tipp


house_of_lords_-_cartesian_dreams

Stil (Spielzeit): Hard Rock (51:41)
Label/Vertrieb (V.Ö.): Frontiers Records / Soulfood Music (18.09.09)
Bewertung: 9,5/10



 Link: http://www.myspace.com/jameschristianhouseoflords  

HOUSE OF LORDS wurden 1989 gegründet, und hatten mit Sänger James Christian und Gitarrist Gregg Guiffria eines der charismatischsten Gitarristen/Sänger Duos der damaligen Zeit in ihren Reihen, was ihnen sehr schnell den Ruf einer Arena Rock Band einbrachte.

Ihren größten Hit hatten sie mit dem BLIND FAITH Coversong „Can't Find My Way Home" auf ihrem zweiten Album, welches den Titel SAHARA trug.
Anschließend gab es immer wieder Line Up Wechsel, die es der Band schwer machten, kontinuierlich weiter zu arbeiten.
Auch für ihr aktuelles Album „Cartesian Dreams", für das HOUSE OF LORDS zwölf Songs eingespielt haben, ist nur Sänger James Christian übrig geblieben. Neben ihm stehen zurzeit noch Gitarrist Jimi Bell, Schlagzeuger BJ Zampa und Bassist Chris McCarvill im Line Up.

Bereits mit dem Opener und Titeltrack „Cartesian Dreams" gibt die Band die Marschrichtung vor, die sich wie ein roter Faden durch die komplette Scheibe zieht. Fette Gitarren, mächtige Riff und ein James Christian am Mikro, der wahrscheinlich noch nie besser gesungen hat. „Born To Be Your Baby" klingt nicht weniger fett, grooved aber mehr, und wird direkt von dem genialen „Desert Rain" gefolgt, dass durch seine Melodie zum Ohrwurm mutiert.
Wenn ein Sänger mit einer solchen Stimme gesegnet ist wie James Christian kommen natürlich auch Balladen immer gut. Das gilt für „Sweet September" in besonderem Masse denn der Song geht richtig unter die Haut, und ist dem Sänger mit seiner rauen Stimme förmlich auf die Stimmbänder geschrieben worden.

„Bangin' „ rockt dann mit seiner schönen Melodie, dem wuchtigen Groove und dem fantastischen Solo von Gitarrist Jimi Bell einfach nur richtig geil, ohne Wenn und Aber. Das der Refrain Live höchstwahrscheinlich ein Mitsinger wird, drängt sich förmlich auf.
Im Midtempobereich ist dann „A Simple Plan" angesiedelt, und steht der Band genauso gut zu Gesicht wie die Songs zuvor. Das „Never Look Back" ein Stampfer von Feinsten ist, zeigt erneut die Vielfältigkeit im Sound von HOUSE OF LORDS. Und irgendwie warte ich immer noch auf den ersten Hänger, den ersten Punkt an dem ich was zu Nörgeln habe.

Auf „The Bigger They Come" stand gitarrentechnisch mit fast 100%iger Sicherheit YNGWIE MALMSTEEN Pate, denn der Song könnte auch vom schwedischen Flitzfinger sein. „Repo Man" kommt mit leicht gebremsten Schaum nicht weniger wuchtig daher, besticht durch ein schönes Duett mit einer Frau, wobei ich nicht in Erfahrung bringen konnte, um wen es sich hier handelt, und hält locker das hohe Niveau der bisher gehörten Songs.
Und der Haken, der irgendwann doch mal kommen MUSS, lässt immer noch auf sich warten.

„Saved By Rock" ist eine absolute Arena Rock Hymne, bei der zumindest zu Beginn ganz leichte AC/DC Anleihen zu finden sind, und bei „Joanna" werde ich anschließend wieder überrascht, weil ich auf Grund des Titels mit einer Ballade gerechnet habe, aber von einem tollen Rocker begeistert werde, bei dem ebenfalls ein gigantisches Solo von Jimi Bell den Höhepunkt markiert. Ruhiger und melancholischer geht es mit „The Train" weiter, das ein grandioses Album abschließt.

Fazit: Was für ein Sahnteil haben HOUSE OF LORDS denn da fabriziert? Hier stimmt alles, vom Songwriting, dem Sound bis zur Umsetzung durch die einzelnen Musiker. „Cartesian Dreams" ist eine äußerst kurzweilige Scheibe geworden, bei der ich trotz allen Bemühungen den berühmten Haken nicht finden konnte. Für Fans des gediegenen Hard Rock eine absoluter Pflichtkauf.

 
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out