Blackfinger - s.t.

Blackfinger - s.t.
Eric Wagner ist wieder da. Nachdem er sich 2008 von TROUBLE getrennt hatte, zog er sich zurück und begann, neues Material zu schreiben. Das Ergebnis: BLACKFINGER, Wagners neue Band, die jetzt ihr gleichnamiges Debüt vorlegt.

Nur Doom war Wagner nie. Und so ist auch BLACKFINGER abwechslungsreicher und vielschichtiger als viele Bands, die nur die ersten vier BLACK SABBATH-Alben als Einfluss zulassen. Solche Songs gibt es bei BLACKFINGER zwar auch, man höre nur mal „Yellowood“ oder „My Many Coloured Days“: Das sind rifflastige, metallische Stampfer, und Wagner singt in seiner höheren Lage, die großen Wiedererkennungswert, aber eben auch diese leichte Ozzy-Entrücktheit hat.

Doch BLACKFINGER sind mehr als Doom oder eine reine Fortsetzung von TROUBLE neben TROUBLE, die mit Kyle Thomas als Sänger weitermachen. „As Long As I’m With You“ ist ein Ausflug in gitarrenfreie Dunkelheit und nah bei PINK FLOYD – nur Schlagzeug, Klavier, Cello und ein gefühlvoll zurückhaltender Eric Wagner. Das akustische und unprätentiöse „Keep Falling Down“ geht in eine ähnliche Richtung.

Diese Bandbreite macht das Album spannend, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass ein paar der klassischeren Doom-Riffs nicht hundertprozentig zünden. Hätten BLACKFINGER beispielsweise das letzte Stück, „Till Death Do Us Part“, einfach weggelassen – es hätte das Album auch nicht schlechter gemacht. So ist die Wertung „sehr gut“ als knappe Kiste zu verstehen.

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