Grief Of War - Worship



Stil (Spielzeit): Thrash Metal (43:47)
Label/Vertrieb (VÖ): Prosthetic Records/Soulfood (21.08.09)
Bewertung: 6/10
Link: http://www.griefofwar.com
Auch Japaner können thrashen. Das wollen zumindest GRIEF OF WAR mit ihrem zweiten Album beweisen. In bester Retro-Thrash-Manier gibt es krachende Songs auf die Ohren, die vehement an Achtziger-Legenden wie DESTRUCTION und KREATOR erinnern. Aber: GRIEF OF WAR fehlt das gewisse Etwas, das die beiden deutschen Urgesteine nach wie vor besitzen.

Klar kann sich das Trio an seinen Instrumenten behaupten, auch die knochentrockene Produktion geht ok. Und die 2002 in Tokyo gegründete Band kann auch einige wirklich gute Songs wie den Opener „Crack Of Doom", „Captured Soul Eternity" oder das sechsminütige „Midnight Sun" vorweisen. Das kurze „Revolt" ist sogar ein Headbanger, wie er im Lehrbuch für Thrash-Bands steht, klingt allerdings auch ein wenig konstruiert. Den Japanern mangelt es aber an Eigenständigkeit. Gut, das ist bei dieser Oldschool-Art mit Verlaub gesagt nicht schwer, aber wo andere Bands frisch und energisch drauf los bolzen, hat man bei GRIEF OF WAR das Gefühl, dass sie ihr Pulver schon verschossen haben, bevor es zu Größerem gereicht hat. Wie gesagt, auf der instrumentellen Ebene und auch beim Gesang ist das alles stimmig, aber die Originale klingen auch heute noch besser und frischer. Solch großartige Melodien wie DESTRUCTION auf ihrem letzten Album können GRIEF OF WAR nicht vorweisen, und auch mit KREATORs Hassbatzen „Hordes Of Chaos" kann das Trio nicht ansatzweise konkurrieren.

„Worship" ist etwas für GRIEF OF WAR-Fans der ersten Stunde und macht auch gar keinen schlechten Eindruck, ist aber auf der anderen Seite schlicht zu durchschnittlich, um als wirklich aufregend durchgehen zu können. Der neue MEGADETH-Kracher „Endgame" hat, auch wenn man die Bands nicht wirklich vergleichen kann (trotzdem handelt es sich bei beiden um Thrash Metal-Bands), definitiv die längere Halbwertzeit.
Chrischi

Musik ist immer da. Sie ist ein Geschenk und wird nie vergehen. Sie ist Seelentröster, Stimmungsmacher, Runterbringer, Frustbewältigung, Freiheit und Gefühl. Und weil sie oft genug so unfassbar geil ist, sollten wir drüber reden. 

Stile: Metal und (Hard) Rock in allen möglichen Facetten – von knüppelhart über symphonisch bis vertrackt und balladesk.

Bands: Metallica, Iron Maiden, Bruce Dickinson, Blind Guardian, Avantasia, Helloween, Nightwish, Ayreon, Dream Theater, Lorna Shore, Wintersun, Opeth, Foo Fighters, Pearl Jam, Linkin Park, Motörhead, AC/DC, Rammstein, Armored Saint, Night Demon, Hans Zimmer und so verflucht viele mehr ...

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