Alle Reviews in der Übersicht
Aktuelle Reviews
Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.
Hacride - Back To Where You've Never Been
HACRIDE aus Frankreich kommen mir mit ihrem vierten Album„Back To Where You've Never Been" zum ersten Mal unter. Über das Internet erfahre ich, dass am Mikro gerade Samuel Bourreau ausgewechselt wurde und vorher auch der Drummer. Beides wichtige Zutaten für ein progressives Death Metal Album, ich bin gespannt wie die neue Rille von den neuen alten HACRIDE klingt. Frankreich und progressiver, technisch anspruchsvoller Death Metal – da klingelt was bei mir...
In Vain - Ænigma Tipp
Drei Jahre nach dem letzten Album "Mantra" liegt das dritte Album der norwegischen Extreme Metal-Formation IN VAIN nun auf meinem Tisch. "Ænigma" ist mein erster Berührungspunkt mit der Band, was ich nach mehreren Durchläufen zwar irgendwie schade finde, aber besser spät als nie...
Die sehr eigenwillige Mischung aus Prog-Elementen, Melodischem und Black Metal in Verbindung mit eher genrefremden Instrumenten wie Violine, Cello, Trompete oder Saxophon wirkt auf dem Papier zunächst sehr gewagt, aber was da aus den Boxen schallt, bereitet wirklich Freude. Hut ab vor so viel gelungener Experimentierfreude!
Die sehr eigenwillige Mischung aus Prog-Elementen, Melodischem und Black Metal in Verbindung mit eher genrefremden Instrumenten wie Violine, Cello, Trompete oder Saxophon wirkt auf dem Papier zunächst sehr gewagt, aber was da aus den Boxen schallt, bereitet wirklich Freude. Hut ab vor so viel gelungener Experimentierfreude!
Device - s/t
Bereits seit zwei Jahren liegt DISTURBED auf Eis und Sänger David Draiman wagt sich nun an ein Nebenprojekt mit Geno Lenardo. Sie selbst beschreiben DEVICE als Hardrock Industrial mit Elektronik-Einflüssen. Dem kann ich so weit auch zustimmen: ich finde tiefe Riffs, viel, wirklich sehr viel Elektro und diese Stimme... sobald ich diese vertraute Stimme von Draiman höre, schlägt mein Herz höher, aber irgendwie will ich dann doch lieber „Ten Thousand Fists“ hören und nicht dieses halbgare Projekt. Aber wie klingt DEVICE denn nun?
Krokus - Dirty Dynamite Tipp
KROKUS hatten es in der Vergangenheit aufgrund vieler Besetzungwechsel nicht leicht, Fuß zu fassen. Dennoch schoss das aktuelle Album „Dirty Dynamite“ in der heimischen Schweiz sofort auf die eins und erreichte nach zwei Wochen sogar Goldstatus – und das absolut zu Recht, denn das Album mit dem kultigen Straßenköter-Cover ist großartig. Es ist eines dieser Alben, bei denen man sich sofort ein Bier, oder eher einen guten Whiskey einschenken möchte, um dann mit ein paar guten Freunden das ein oder andere Grillprodukt zu verspeisen.
Pyrithion - The Burden Of Sorrow (EP)
Beim Namen Tim Lambesis horchen einige auf, nun liegt uns mit PYRITHION das Nebenprojekt des muskulösen AS I LAY DYING Brüllers vor. Auf der EP „The Burden Of Sorrow" erwartet uns allerdings kein Metalcore, sondern waschechter Death Metal. Den hat Tim Lambesis natürlich auch nicht alleine eingetrümmert, sondern mit Ryan Glisan von ALLEGAEON und Andy Godwin, ehemals THE FAMINE, an seiner Seite.
Vicious Rumors - Electric Punishment Tipp
Mit „Electric Punishment“ erscheint dieser Tage nach dem 2011er „Razorback Killers“ das zweite Album von VICIOUS RUMORS mit dem neuen Sänger Brian Allen. Die Band um Gitarrist Geoff Thorpe schifft schon seit über 30 Jahren durch die Szene, ohne dass ihr jemals der kommerzielle Erfolg zugekommen wäre, den sie durch Klassikeralben wie „Digital Dictator“ (1988) eigentlich verdient hätte. So haben immerhin die Fans das Vergnügen, die Power-Metal Band aus Kalifornien weiterhin bei kleinen Clubshows sehen und feiern zu können.
Blood Tsunami - For Faen!
Aus dem norwegischen Oslo tritt ein dickes Brett von einem Album die Türen der Thrash-Gemeinde ein - „For Faen!“, zu Deutsch so viel wie „Verdammt!“, ist das dritte Album von BLOOD TSUNAMI, den Mannen um Sänger und Gitarristen Peter „Pete Evil“ Michael Kolstad Vegem – und es macht keine Gefangenen. Die Tatsache, dass der längste Song 4:44 Minuten zählt und es das Album in einer guten halben Stunde auf zehn Songs bringt, sprechen eine deutliche Sprache.
Syn:Drom - Iconoclasm
Die zweite Scheibe der Schweden von SYN:DROM hört auf den Namen „Iconoclasm" und beinhaltet nichts anderes als technisch perfekten Death Metal. SYN:DROM kommen sofort zum Punkt und treten von Anfang an rigoros ihren brutalen Death Metal Schuh mit Wucht in eure Fressen! Kickstart ist noch untertrieben und genau in diesem rasanten Tempo fällt die fünfköpfige Todesschwadrone über euch her, bis kein Gras mehr wächst.
Whitesnake - Made In Japan (Doppel-CD)
David Coverdale gehört unbestritten zu den besten Sängern der Hard Rock Szene. An den offen geführten Diskussionen über eventuelle Playback Konzerte werde ich mich aber nicht beteiligen, denn ich habe die Band sehr häufig live gesehen und bisher konnte ich nichts dergleichen feststellen.
Schlafes Bruder - Heute War Gott Nicht Hier
SCHLAFES BRUDER mit „Heute War Gott Nicht Hier" wird mir präsentiert von RTL II... ich persönlich möchte nicht, dass mir Musik von einem Fernsehsender empfohlen wird und wenn, dann bitte nicht vom Doku-Trash-Sender RTL II. Aber gut, das soll dem Hörvergnügen nicht grundsätzlich im Weg stehen.
Das neue Bandprojekt um den E-NOMINE Gründer Fritz Graner und Kriss Weller befasst sich konzeptionell mit der Grausamkeit der Kreuzzüge, dabei nehmen sie unterschiedliche Perspektiven ein. Das Thema betreffend ist „Heute War Gott Nicht Hier" ein schmissiger Opener und der Einstieg mit „Absolution" wirklich gut gelungen. Gemischte Chorgesänge, ein dicker Beat, harsche Gitarren und sehr deutlicher (Sprech-) Gesang. Leider ist das weder mein Thema, noch meine Musik.
Das neue Bandprojekt um den E-NOMINE Gründer Fritz Graner und Kriss Weller befasst sich konzeptionell mit der Grausamkeit der Kreuzzüge, dabei nehmen sie unterschiedliche Perspektiven ein. Das Thema betreffend ist „Heute War Gott Nicht Hier" ein schmissiger Opener und der Einstieg mit „Absolution" wirklich gut gelungen. Gemischte Chorgesänge, ein dicker Beat, harsche Gitarren und sehr deutlicher (Sprech-) Gesang. Leider ist das weder mein Thema, noch meine Musik.
Belenos - L'Ancien Temps (2CD)
Wenn BELENOS ein Gemälde wäre, dann sicherlich eines in Schwarz und Weiß oder eines mit ganz vielen Grautönen. Nun liegt mir aber kein Bild, sondern ein großer Teil des gesamten musikalischen Schaffens der Band aus Frankreich seit 1996 vor, gestartet als Soloprojekt. Es handelt sich um eine Wiederveröffentlichung, denn schon 2004 veröffentlichten BELENOS die Compilation der ersten beiden Demos des Projekts, mit der dritten Demo als Bonus. Schon allein das 12-seitige Booklet weist eindeutig den Weg: düster-romantische Bilder, die einen erschaudern lassen, je länger man sie betrachtet.
Heaven Shall Burn - Veto
HEAVEN SHALL BURN haben es nicht leicht. Werden Sie mit "Veto" die Welt erneut in Schutt und Asche legen, wie sie es bereits mit der "Invictus"- Reihe taten? Die Erwartungen sind hoch, und auch ich erwarte ein Album, das mich ohne Rücksicht auf Verluste umbläst, wie es die beiden Vorgänger bereits taten.
The Ocean - Pelagial Tipp
THE OCEAN, ehemals THE OCEAN COLLECTIVE, sind eine relativ frische Band aus Deutschland, die sich dem Post Hardcore verschrieben hat und mit „Pelagial" gleich eine Doppel CD an die Massen bringen will. Einmal das „normale" Album und obendrauf die Instrumentalversion. Und wer die Platte schon als Instrumental beilegt, bei dem setze ich eine überdurchschnittliche Leistung im Arrangement voraus.
Steak Number Eight - The Hutch Tipp
STEAK NUMBER EIGHT sind eine junge, talentierte belgische Band, die sehr guten Krach mit Post Rock und Sludge Metal produziert. Ich denke, wir sind uns einig, wenn ich sage: Der Bandname kann nix! Dafür ist die Musik, die aus dem Stall tönt, umso besser. „The Hutch" ist seit 2007 bereits die dritte Veröffentlichung des Quartetts und leider mein Erstkontakt.
Alpha Tiger - Beneath The Surface Tipp
Wenn sich junge Bands dem „Metal der alten Schule" verpflichten, machen es sich viele Kritiker ganz leicht. Posertum und Absicht, eine lukrative Marktlücke schließen zu wollen, sind schnell unterstellt. Nach dem hochgelobten Debüt von 2011 haben die fünf Sachsen nicht blind nachgeschossen, sondern mit „Beneath The Surface" einen würdigen Nachfolger geliefert. Musikalisch versiert, authentisch und verschwindend geringe Anteile an Schmachtschmalz sind Attribute, die das neue Werk auszeichnen.
Intronaut - Habitual Levitations Tipp
Nur zu viert sind Sacha, David, Danny und Joe bei INTRONAUT, die Kalifornier machen aber Lärm für ein ganzes Orchester. Auch auf ihrem mittlerweile vierten Album wird wieder emsig gestreckt, gebastelt, verlängert und getaktet, dass man als Hörer mit offenem Mund staunend und beeindruckt danebensteht. INTRONAUT geben alles für den Song und lassen dafür auch stellenweise mal Drums weg oder reiten eine Melodie so lange platt, wie sie es für angebracht halten.
I Am Heresy - O Day Star, Son Of Dawn EP
Es ist erst ein paar Wochen her, dass ich das Debüt-Album von I AM HERESY auf dem Tisch hatte (ja genau, die Band mit dem BOYSETSFIRE-Sänger, seinem Sohn und einem weiteren BSF-Sprößling), da ist auch schon die nächste EP am Start. Hierbei handelt es sich um eine kleine Platte, die extra für die erste Europa-Tour aufgelegt wurde. Und ehrlich gesagt kickt die mich nochmal mehr als das Album.
The Fifth Alliance - Unrevealed Secrets Of Ruin
Ja, Doom ist zäh und langsam und natürlich tendenziell eher miesepetrig und keine positive „Alle haben sich lieb und tanzen händchenhaltend im Kreis"-Musik, schon gar nicht, wenn er zusätzlich das Subgenre Post vor sich herträgt. Aber THE FIFTH ALLIANCE übertreiben es leider. Besonders der hysterisch, kratzbürstige feminine Gesang geht mir schon von Anfang an tierisch auf den Zeiger und zeigt genau, wie man es bitte nicht machen soll. Später gesellt sich noch ein mürrischer Mann dazu, der ebenfalls nörgelnd rumschilt. Bedauerlicherweise zeigen sich die Niederländer auch im Songwriting nicht besonders pfiffig, so dass man von den drögen Riffs nicht gerade am Schopf gepackt und mitgezogen wird. Trotz mächtig Gain und massivem Drumming (in teilweise tektonischer Geschwindigkeit...) klingt „Unrevealed Secrets Of Ruin" leider gar nicht mal so gut...
Resurrection - Social/Contract
Die Belgier von RESURRECTION setzen sich mit „Towerwatch" ganz schwerfällig in Bewegung. Frei nach dem Motto „Erst vom Turm ganz locker die Lage überschauen!", der Sound klingt so staubtrocken und kühl, dass ich erst denke, es wäre ein Drumcomputer am Werk. Das legt sich aber ganz rasch mit dem folgenden „Chances", schnell wird klar, dass RESURRECTION mehr Wert auf Death Metal statt auf Core legen. Der heisere brutale Gesang und die abgehackten Death Metal Riffs stehen der Band sehr gut, selten unterbrochen von einem hohen, auflockernden Gitarrenriff. Häufig spuckt der Sänger derart angewidert aus, dass nur noch das Platsch von Spucke und Blut fehlt.
Oddczar - One Word
Was für ein schrecklicher Name! Für eine Bande von Amis doch schon ungewöhnlich – oder ich komme nur nicht dahinter. Ihre Musik ist jedenfalls griffiger und packender als ihr Bandname und so passen ODDCZAR ziemlich gut in die Schiene der Wave-Bands und erinnern eben an PIANO BECOMES THE TEETH, TOUCHE AMORE oder z.B. BARROW ohne Gewimmer.