Apallic - Of Fate And Sanity

Apallic - Of Fate And Sanity

Die Emdener Band APALLIC haut mit „Of Fate And Sanity“ ein beeindruckend professionelles Debüt raus. Anspruchsvoller Death Metal schwedischer Spielart, komplexe  Strukturen, stimmiges Konzept: Schon geil, was da aus dem Norden Deutschlands kommt.

Erwartet hatte ich was anderes, doch vom im Promotext angekündigten Prog höre ich wenig. APALLIC sind weit entfernt von DEATH, OBSCURA und Co., dafür legen sie den Fokus zu wenig auf technisches Gefrickel – obwohl sie ihr Handwerk sehr gut verstehen. Riffs, Growls, Grooves und Breaks zeugen eher von Begeisterung für klassischen Schweden-Death Metal. Der grobe Knüppel bekommt ein melodiöses Gewand.

APALLIC sind komplexer als klassische Schweden-Deather

Zusätzlich integrieren sie genrefremde Elemente, biegen häufig ins Akustische ab und verzichten auf klassische Songstrukturen, was die Stücke auf „Of Fate And Sanity“ zum Teil recht lang und insgesamt deutlich komplexer macht, als den herkömmlichen Death Metal-Nackenbrecher. Anstatt durch Ziellosigkeit zu nerven, macht das die Stücke aber erst recht interessant. Zu allem Überfluss ist APALLICs Debüt ein Konzeptalbum: Es erzählt die Geschichte eines Wachkoma-Patienten, der zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hängt.

Kein Song auf "Of Fate And Sanity" sticht klar heraus

Echte Highlights rauszupicken, ist schwer. Das liegt daran, dass unter den durchweg starken Songs keiner ist, der klar heraussticht. Genauso gut könnte man aber sagen, dass APALLIC ein Album geschrieben haben, das am besten in seiner Gesamtheit funktioniert. So oder so: Genrefans greifen bitte zu und besorgen sich dieses Underground-Schätzchen!

Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
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