Kataklysm - Serenity In Fire

Review

Label/Vertrieb: Nuclearblast

Alter, ach du Scheiße, was für ein Wahnsinnsdrumming! Neuschlagwerker Martin Maurais vermöbelt seine Felle in einer Geschwindigkeit, Präzision und Effektivität wie ich es selten zuvor im Metalbereich gehört habe. Kleine Kostprobe gefällig (Leute, ich warne euch schon mal vor)? Dann checkt einfach mal „The Resurrected", "The Night They Returned" oder „Blood On The Swans". Die Hyperblastbeats sind einfach schier unmenschlich, aber wahr bzw. real, da können sich selbst Maschinengewehre dran messen lassen.

Auf „Serenity In Fire" (Nuclearblast), dem siebten Studioalbum der etablierten, kanadischen Death Metal-Formation Kataklysm, werden aber nicht nur Double-Bass- und Blastbeatattacken ausgepackt, sondern auch höllische Grooves aufs Parkett gelegt. Als Beweis für alle genannten Spielweisen sollte schon der mächtige, alles zermalmende Opener „The Ambassador Of Pain" genügen. Wer diesen Vernichter überlebt, also zu den ganz Hartgesottenen gehört und auf Death/Extreme Metal steht, dürfte auch mit den folgenden neun blasting Tracks garantiert nicht enttäuscht werden. Modern, brutal, erbarmungslos aber auch technisch versiert und abwechslungsreich dreschen sich die Songs schonungslos auf die ungeschützten Trommelfelle, dass die Nackenmuskulatur aufs äußerste strapaziert wird. Sänger Maurizio Lacono schließt mit dem Hörer Freundschaft, indem er durch Abwechslungsreiches singen/krächzen/shouten punktet. Und auch an der Gitarrenfront kann man nicht meckern, obwohl sie doch durch das Wahnsinnsdrumming etwas in den Schatten geraten. Trotzdem kommen auch die Stakkato-Riffs (manchmal im Göteborg-Style), Black Metal-Schlenker und die fast schon rock 'n rollenden Grooves saugut an, auch hier heißt es „bitte anschnallen!".

Insgesamt ist Kataklysm ein Album der Spitzenklasse gelungen, das vielleicht nicht als Referenzplatte in Sachen Death Metal zu werten ist, denn dazu fehlt der CD diese Gewisse Magie und die ein oder andere Idee mehr, die ein Klassiker besitzen sollte, welches aber sicherlich neben der aktuellen Platte von Misery Index zu den beeindruckensten extremen Werke der letzten Monate zählt. Das Ding deatht einfach von vorne bis hinten!