Blitzkrieg - Theatre Of The Damned




Stil (Spielzeit): NWoBHM (55:11)

Label/Vertrieb (VÖ): Armageddon Music (10.08.07)

Bewertung: 7/10

Link: http://www.blitzed-alive.com

 

Von einer NWoBHM-Legende kann man bei BLITZKRIEG zwar nicht sprechen, denn richtig bekannt wurde der Fünfer damals erst als METALLICA den gleichnamigen Song 'Blitzkrieg' coverten. (Und damit die Vertreter der jüngeren Generation auch mal das Original zu hören bekommen, hat man es zusammen mit 'Armageddon' gleich als Bonus auf die neue Platte gepackt.) Dabei haben sie es gar nicht verdient ein verhältnismäßiges Schattendasein zu fristen, neben den ganz Großen wie IRON MAIDEN oder SAXON. Denn schon besagter Song 'Blitzkrieg' hatte alles nötige zu bieten: Ein aggressives Riff und ein Chorus, den man unter Tausenden wiedererkennt. Mal schauen, ob das Niveau trotz dauernd wechselnder Besetzung bis heute gehalten wurde ...

Kaum die „Play“-Taste losgelassen, tönt mir erst ein grauenhaft schlechtes Intro und dann ein merkwürdiger Soundbrei entgegen. Das sollen BLITZKRIEG anno 2007 sein? Fettes Riff bietet der Opener 'Theater Of The Damned' zugeben, aber diese schwindsüchtigen Gitarren und Pappkarton-Drums haben eher Proberaum-Charakter. Vielleicht auch der Versuch den Sound der glorreichen 80er Jahre nachzuahmen? Glücklicherweise wird es mit 'The Phantom' merklich besser. Oder ich hab mich bereits mit den seelenlosen Klänge abgefunden. Jedenfalls ist jetzt der Weg frei, sich ganz auf die Songs als solche zu konzentrieren. Aufgefahren werden sowohl sehr eingängige Hooklines und Refrains als auch ausgedehnte Solo-Einschübe und C-Parts. Man präsentiert sich also ganz in NWoBHM-Manier und immer schön im Mid-Tempo. Erstaunlicherweise klingt Brian Ross' Stimme noch erstaunlich frisch, ja fast jugendlich. Er hält sich stimmlich im unteren mittleren Bereich auf (man beachte 'Together We Are Strong'), was dem Ganzen etwas Erhabenes gäbe, wäre der gute Mann nicht leicht verschwommen in den Hintergund gemischt worden. Am Ende geht der Sound insgesamt aber doch ziemlich in Ordnung, hätten uns die Herren Schrödey und Byford (SAXON) als Produzenten einfach die Klampfen noch etwas dicker auf's Brot gestrichen.

Fazit:

''Theater Of The Damned'' wird die Leute wahrscheinlich nicht reihenweise aus den Socken hauen. Erstens handelt es sich „nur“ um altbekannten NWoBHM und zweitens lässt dieses Werk nicht wirklich neben die vielen Meilensteine, die in diesem Genre schon gesetzt wurden, stellen. Aber ausgeführt ist die Sache natürlich immer noch sehr gut und die Haarmähne lässt sich sowieso prima dazu schütteln.