Aeons Confer - Zero Elysium Tipp

Aeons Confer - Zero Elysium
    Symphonic Black Metal

    Label: keins (Eigenständige Produktion)
    VÖ: 29.11.2019
    Bewertung:9/10

    Aeons Confer


Sechs Jahre ist es her, seitdem die Hamburger AEONS CONFER ihr Debut-Album „Symphonies Of Saturnus“ veröffentlicht haben. Nun sind sie zurück mit ihrem noch stärkeren, zweiten Full-Length-Album „Zero Elysium“.

Ein Konzept, viele rote Fäden

Das knapp 45-minütige Konzeptalbum wartet mit einer fesselnden Story, abwechslungsreichem Songwriting und starken Lyrics auf. Schon das Intro lässt den Hörer in die Szenerie eintauchen, in der sich die nächste dreiviertel Stunde alles abspielen wird. Nahtlos schließt sich danach die erste Singleauskopplung „Impactors“ an, die auch den allgemeinen symphonischen Black-Metal-Ton des Albums vorgibt.

Hierbei muss einmal erwähnt werden, dass AEONS CONFER schon gleich zu Beginn tief in die Riffkiste gegriffen haben und auch im Verlauf des Albums einige Glanzstücke zu Tage fördern. Klangvolle Gesangparts zwischen hohem Sopran und kernigen Growls sowie gut auskomponierte Synthesizer ziehen sich dabei ebenso durch das Werk. Für meinen persönlichen Geschmack fehlt es nur noch ein wenig an vordergründigen Gitarrenparts. An Härte fehlt es aber dennoch nicht, denn Songs wie „Termination Artifacts“, „Plasmoid“ und „Wise Deflector“ servieren dem eher Brachialem zugeneigten Hörer eigentlich alles, was das Herz begehrt.

100% Sci-Fi-Atmosphäre 

Die zweite Hälfte des Albums präsentiert sich ein wenig atmosphärischer und träumerischer als die ersten fünf Songs. „Confront The Sun“ und „Nemesis“ versetzen den Hörer wieder zurück in die eingangs musikalisch beschriebene Szenerie. Sollte man kurzzeitig vergessen haben, dass es sich hier um ein Sci-Fi-Konzeptalbum handelt. Dabei sticht besonders die Dramatik in letzterem Song heraus, der auch ein Track aus einem Hollywood Blockbuster sein könnte.

Kurz vor Schluss findet sich der Song „Repulse“, der das bisher Gehörte zusammenfasst und einen Tick symphonischer nochmal auf eine völlig andere Art und Weise wiedergibt, bevor AEONS CONFER das Album düster und gotisch zu Ende gehen lassen. Damit passt vor allem „Zero Elysium“ auch gut auf die Tanzflächen der schwarzen Szene. Beschlossen wird mit „Pandemonium“, einem fast reinen Instrumental-Song mit so viel Stimmung und Atmosphäre wie wohl kein anderer des Albums. Damit endet das Album fast genauso wie es angefangen hat, mit einer atmosphärischen musikalischen Sci-Fi-Szenerie, bei der man sich am liebsten sofort in den Weltraum aufmachen möchte.

Mit "Zero Elysium" haben AEONS CONFER ein vielseitiges und spannendes Album geschaffen, das so manch alt Eingesessene des Genres alt aussehen lässt. In Zukunft darf man von dem Hamburger Sextett wohl noch viel Großes erwarten und hoffen, dass es bis zum nächsten Album keine sechs Jahre dauern wird! 

 

Trackliste

  1. 27 000 000 Years
  2. Impactors
  3. Termination Artifacts
  4. Wise Deflector
  5. Plasmoid
  6. Confront the Sun
  7. Nemesis
  8. Repulse
  9. Zero Elysium
  10. Pandemonium


AEONS CONFER sind

Simon Wrobel - Guitars
Nils Wrobel - Drums
Bernhard Rigelsky - Bass & Vocals
Alexander Guth - Guitars