Maat - Monuments Will Enslave Tipp

Maat - Monuments Will Enslave
    Egyptian Death Metal

    Label: Aural Attack Production
    VÖ: April 2017
    Bewertung:9/10

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Das Berliner Quintett MAAT dürfte noch nicht allen Lesern bekannt sein, daher ändern wir das ganz schnell: Die Band existiert seit 2009, spielt Deathmetal, reichert diesen mit ägyptischen Sounds an und beschäftigt sich auch lyrisch mit Ägyptologie. Dazu bemalen/beschmieren sich die Bandmitglieder mit Ocker und geben sich passende Künstlernamen, um ein gelungenes Allround-Paket abzugeben – fertig ist das Gesamtkonzept, welches hinter MAAT steckt. Bis heute haben die fünf Archäologen die EP „Born In Sand“ und das Album „As We Create Hope From Above“ aus der sandigen Wüste Ägyptens ausgegraben.

Der kleine Bruder von ... ?

Einige mögen jetzt schreien, das erinnere sie an NILE oder auch SCARAB. Ja und nein. Definitiv sind MAAT ein kleiner Bruder besagter Bands, haben aber eine ganz andere musikalische und diese ganzheitliche Herangehensweise. Die Berliner verfolgen, gerade dank ihres ägyptischen Corpsepaint, ein Komplettkonzept und stützen sich nicht nur auf Sound und Texte, wie die anderen genannten Bands. Auch ist der gutturale Gesang nicht ansatzweise so tief, wie zum Beispiel bei NILE. Diese Herangehensweise setzt sie definitiv ab und gibt MAAT ihren eigenen Spielraum.

Das neue Album "Monuments Will Enslave"

Vor geringer Zeit hat die Band das neue Werk „Monuments Will Enslave“ im Sand, irgendwo zwischen dem Nil und den Pyramiden, ausgegraben. Egal, wie lange die elf Songs in einem miefigen Sarkophag auf ihre Entdeckung warten mussten, sie klingen zu keinem Zeitpunkt eingestaubt. Und natürlich bleiben sich die fünf Jungs treu und zelebrieren feinsten Deathmetal, gepaart mit großartigem Hang zu ägyptischen Momenten. Die Songs sind extrem eingängig und catchy komponiert und treffen dabei auf großartige Riffs, schöne Melodien, ägyptische musikalische spielerische Momente und werden durch donnernde Blastbeats vorangepeitscht. Textlich dreht sich natürlich auch alles um Götter, Herrschaft, Imperien und das Leben und den Tod. Die Songs sind durchdacht strukturiert und werden zu keinem Zeitpunkt langweilig. Der glasklare Sound und die fette Produktion geben dem Album ihren letzten Schliff. 

Fazit

Die deutschen Deather MAAT begeben sich auf Indiana Jones' Spuren und zeigen ihren großen Brüdern, wie ägyptisch angehauchter Deathmetal zu klingen hat. Eigentlich gibt es musikalisch, textlich und auch optisch nichts an „Monuments Will Enslave“ auszusetzen. Dennoch möchte ich mir die volle Punktzahl noch aufsparen, weil ich das Gefühl nicht losgeworden bin, dass doch noch ein wenig Luft nach oben ist. Davon abgesehen und völlig unbeeindruckt zelebrieren die fünf Berliner ihren Egyptian Death Metal so gut, dass sie es schon mit ihrem zweiten Komplettalbum „Monuments Will Enslave“ in die erste Liga geschafft haben.

Bandmitglieder:
Gesang: Thoth
Gitarre: Morguloth
Gitarre: Scaradeus
Bass: Horus
Drums: Tempest

MAAT - March For A Dying God (Lyrikvideo):