CROWBAR sind CROWBAR und bleiben CROWBAR. Klingt total bescheuert dieser Satz, aber ist halt so. Über ein neues Werk aus Kirk Windsteins Feder ein Review schreiben zu müssen oder zu wollen, ist eine extrem undankbare Aufgabe.
Ich meine, mal ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung, bei wie vielen Projekten der Herr tätig ist und definitiv habe ich auch die Übersicht verloren, auf wie vielen Veröffentlichungen der in die Jahre Gekommene ganz locker einige Hammer-Riffs beigesteurt hat. Aber eins weiß ich genau: Das neue CROWBAR Werk „The Serpent Only Lies“ ist das mittlerweile elfte Werk der Southern Sumpf-Legende und grooved und bolzt, wie eh und je.
Chef Riffmonster Kirk Windstein, der nebenher auch noch bei DOWN die Gitarre geschwungen hat, und Multiinstrumentalist Jimmy Bower, der seines Zeichens auch noch bei anderen Sumpfbands wie DOWN und EYEHATEGOD tätig ist, klingen auf dem neuen Werk so alt, wie nie. Das bedeutet wieder mehr schleppende Grooves, dröhnender Sound und teilweise auch wieder mehr Doomanteile. Gerade bei Songs wie „Falling While Rising“ hört man der Band bis ins Kleinste an, dass ihre Einflüsse eben doch SAINT VITUS oder teilweise alte TYPE O NEGATIVE heißen. Auf der anderen Seite hat die Kollaboration Windsteins mit Jamie Jasta, Kopf von HATEBREED, ihre Spuren hinterlassen, was man ganz extrem dem Song „I Am The Storm“ anhört. Hardcore, Bier, Doom, Zigarettenrauch, Sludge, dieses unnachahmliche Südstatten Flair und eine tragende Brutalität beschreiben dieses Werk in aller Kürze und bringen alles auf den Punkt.
CROWBAR schreiben keine Hits, sie schreiben ganze Werk, die in sich stimmen und am Stück gehört werden wollen und müssen. Man hört Kirk Windstein förmlich seine Spielfreude an, jetzt, wo er DOWN verlassen hat, um sich voll und ganz auf CROWBAR zu konzentrieren. Auf der einen Seite klingt das extrem bekannt, aber auch gleichzeitig sehr vielseitig und beklemmend drückend. Warum etwas groß ändern, wenn es funktioniert?! Die alten Herren spielen manch andere Band immer noch locker an die Wand. Da müssen DOWN sich die Frage gefallen lassen, was ohne Windstein aus ihnen wird.
Arne
Stile: Postcore, Deathmetal, Sludge, Hardcore
Bands: Machine Head, Kylesa, Ryker's, Lionheart, Johnny Cash, Cult of Luna, The Ocean, Deserted Fear, TLUF