New York Hardcore aus Sachsen. Und mittlerweile ist es ja auch nicht mehr überraschend, dass auch europäische Bands diesen Sound authentisch, druckvoll und böse rüberbringen. Auch METHOD OF PROOF sind da keine Ausnahme.
Und so kommt bereits das Intro dieser EP drückend, walzend und schwer groovend mit ein klein bisschen Metal im Gebälk um die Ecke. Nichts Überraschendes, aber mit viel Wumms. Nach dem eher langsamen Anfang gehen sie danach in typische TERROR-Elemente über und zeigen, wie viel Spaß man doch eigentlich mit ziemlich ausgelutschten Riffs haben kann. Ein bisschen Thrash-Nähe sorgt für Geschwindigkeit und die Akkord-Verbindung sorgen für die typische dicke Hose.
Trotz ganz leichter Metalspitzen klingen METHOD OF PROOF nicht sonderlich modern, sondern orientieren sich eher an den 90ern. Der Titeltrack lässt z.B. ein paar BIOHAZARD-Vergleiche aufleben. Das ist alles handgemacht und nicht zu überambitioniert, auf der anderen Seite aber auch nicht wirklich überraschend. Ok, manchmal kommt die Handbremse im Tempo etwas ungewohnt, aber ansonsten zeigen die Sachsen hier vor allem, wie man die vorhandenen Standards gut verbindet und ausspielt.
Da kann ich mich dann bei der Punktevergabe aber leider auch nur in diesem Bereich bewegen. METHOD OF PROOF lege hier eine gute 90er Hardcore-Platte vor, die vieles richtig macht und auf mehr hoffen lässt. Allerdings wären da dann Themen wie „eigene Handschrift“ und „mehr Hitpotential“ gefragt. Sehr, sehr gute Ansätze – bin gespannt, wie die sich entwickeln werden.