Lionheart - Valley Of Death

Lionheart - Valley Of Death
    Hardcore

    Label: Arising Empire
    VÖ: 15.11.19
    Bewertung:8/10

    LHHC


10 Songs. 25 Minuten. Theoretisch ist damit alles gesagt. Allerdings, so leicht kann man „Valley Of Death“, den neuen Hassbolzen von LIONHEART, dann doch nicht abtun. Das neue Werk wird den Hörer und die treuen Fans eventuell zweispalten. Und ich, als eingefleischter LIONHEART Fan, werde versuchen, diesen Zwiespalt zu erklären.

Auf Nummer sicher

Gleich einmal eines vorweg: „Valley Of Death“ ist ein extrem starkes Album und knüpft problemlos an den Vorgänger „Welcome To The Westcoast II“ an. Und genau da liegt auch für mich schon das Hauptproblem. Stillstand.

Ich persönlich hätte mich darüber gefreut, wenn das Quintett nach seinem erfolgreichem Comeback-Werk etwas mehr Mut zur Veränderung aufgebracht hätte, zumindest zwei, drei kleine Schritte. Natürlich punkten LIONHEART auch auf “Valley Of Death” in erster Linie wieder mit fetten Breakdowns, wütenden Riffs und ordentlichen Two-Step-Szenen. Aber das kann nicht alles sein. Meiner Meinung nach fehlt es den Songs an Tiefe und an Abwechslungsreichtum. Das wiederum führt dazu, dass alle Songs klingen, als wären sie nach ein und der gleichen Formel geschrieben wurden.

Abrissbirne pur

Jetzt kommt die andere Seite der Münze: „Valley Of Death“ ist pure, gebündelte Aggression, verpackt in knapp 25 Minuten. Mehr Spielzeit brauchen die zehn Songs eigentlich auch nicht. Diese Aggressivität, die stumpfen Riffs, die Breakdowns und die Gangshouts ... Ist es nicht genau das, wofür ich LIONHEART liebe? Ja. Manchmal will ich gar nicht mehr und mehr wird einem auch nicht geboten. Stumpf ist trumpf und mir gefällt das.

Jetzt ein kleiner Widerspruch meinerseits. Wenn man schon auf Nummer sicher geht oder, wie von mir gehofft, sich weiterentwickelt, dann hätte ich mir dennoch eine neue, beziehungsweise dritte Version des Übersongs „LHHC“ gewünscht. Vielleicht auf dem nächsten Werk.

Fazit

LIONHEART gehen mit „Valley Of Death“ den sicheren Weg und liefern zehn ordentliche Granaten ab, die bei jeder Show definitiv zünden werden. Das gefällt mir. Manchmal muss man allerdings den sicheren Weg verlassen und etwas Neues ausprobieren und genau das habe ich mir im Vorhinein von dem neuen Werk erhofft. Das enttäuscht mich.

Im Endeffekt liefern LIONHEART mit „Valley Of Death“ ein ordentliches Brett ab, das zu überzeugen weiß, aber meiner Meinung nach fehlt es den Songs etwas an Würze.

Tracklist „Valley Of Death“ von LIONHEART

Valley of Death
Burn
For the Record
Rock Bottom (feat. Jesse Barnett)
When I Get Out
Born Feet First
Stories from the Gutter
Before I Wake (feat. Mr. Jet Black)
In My Skin
Dragging Heaven