Tardive Dyskinesia - The Sea Of See Through Skins

Tardive_Dyskines


Stil (Spielzeit): MathDeathcore (47:35)
Label/Vertrieb (VÖ): Coroner Rec. (12.10.09)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.myspace.com/tardivedyskinesia


Die aus Griechenland kommende Band TARDIVE DYSKINESIA, benennen sich nach einer Krankheit, die aus den Spätfolgen von Behandlungen mit Neuroleptika und Psychopharmaka resultiert. Symptome sind meist Bewegungsstörungen im Gesichtsbereich oder auch unwillkürliche Bewegungsabläufe der Extremitäten, sogenannte Hyperkinesen. Ein passender Bandname, wenn man sich anhört, was einem da aus den Boxen entgegen geballert kommt. Die schon 1996, aus den Überresten der Band OVERRIDE, gegründete Band verschreibt sich nämlich ziemlich brachialem Mathcore.  Vertrackteste Riffs, chaotische Drumattacken, treffen auf groovende Drums gepaart mit treibenden Riffs und filigranen Soli, untermalt von einem Sänger, der sich alles aus dem Leib grölt.

Schon nach den ersten Sekunden des Eröffnungsstücks „Triggering The Fear Reactor“ macht einem die Band klar, dass sie einem gnadenlos den Kopf abschrauben wollen, so vertrackt ist der Einstieg in diesen Reigen chaotischster Musik. „Complicity“ setzt genau da an, wo das erste Stück aufhört, im gnadenlosen Chaos. „Downfall“ erinnert dann ein wenig an MASTODON, bevor GOJIRA dann Pate bei „Dog“ gestanden haben. Dann folgt mit dem Titeltrack „The sea Of see Through Skins“ ein Stück, das auch aus der Feder von STRAPPIN YOUNG LAD hätte stammen könnte. „Brains Trust“ besteht  dann nochmals aus chaotisch aneinander gereihten Riffs. „Ask E Sea“ und „Reverse Arms“ paaren stakkato artige Riffs, wie man sie von FEAR FACTORY kennt, mit wüsten MESHUGGA Riffattacken.

TARDIVE DYSKINESIA bewiesen mit „ The Sea Of See Through Skins“ ihr technisch einwandfreies musikalisches Können.  Obwohl das, was die fünf Griechen hier abliefern, technisch bis ins kleinste Detail ausgefeilt ist, wird man dennoch die ganze Zeit das Gefühl nicht los, dass hier jeder macht, was er will. Mit diesem Album ergattern die Jungs eine Poleposition in  den oberen Mathcorekreisen. Untermalt wird das Ganze dann noch durch die großartige und druckvolle Produktion von Jacob Jochem, dem Produzenten von TEXTURES. Coroner Rec. Warnt in der Beschreibung mit „Celebral collapse certified for listenings above 98dB(A)“, und das könnte auf dieses Album zutreffen.



Arne

Stile: Postcore, Deathmetal, Sludge, Hardcore

Bands: Machine Head, Kylesa, Ryker's, Lionheart, Johnny Cash, Cult of Luna, The Ocean, Deserted Fear, TLUF