Awaken Demons - The Mirror


Stil (Spielzeit):
Hardcore, Mosh (30:55)
Label/Vertrieb (VÖ): Trustkill / Cargo (28.10.09)
Bewertung: 7,5 / 10

Link: MySpace

Das AWAKEN DEMONS eine ziemlich gute (wenn auch nicht sonderlich einfallsreiche) Hardcore-Band sind, war mir nach dem Genuss ihres Erstlings „From Heaven To Hell“ klar. Moshiger Sxe-Hardcore, der schön stumpf vor sich hin prügelt. Wenn man in der richtigen Stimmung ist, gibt es da nichts besseres, haha.

Anscheinend haben die vier Italiener nicht nur mir, sondern auch den Trustkill-Records-Leuten gefallen und so bringen sie ihr neues Machwerk (dessen Titel eigentlich ebenso einfallsreich wie die Musik ist) auf dem amerikanischen Label heraus und können sich so direkt einem viel größeren Publikum vorstellen. Und meiner Meinung nach, können sie sich damit auch sehen, bzw. hören lassen. Irgendwo zwischen Bands wie THROWDOWN, HATEBREED, EMMURE und SWORN ENEMY spielen sich die Bollos hier in die Herzen der mit Xen geschmückten Fanschar. Und um das ganze noch aufzumotzen, gibt es Gastauftritte der ACACIA STRAIN- und EARTH CRISIS-Sänger.

Natürlich gibt es hier nicht viel Neues und die Platte bleibt durchgehend ihrem eigenen Rezept treu und schiebt einen Breakdown nach dem anderen in den Pit – lediglich das abschließende „World Collapses“ schlägt da mit seine Melodik und dem sehr anderen Ansatz aus der Reihe. Aber mal im ernst: wenn ich Bollo-Straight Edge-Unity-Hardcore anmache, will ich auch nur Gebolze hören, dass so stumpf ist, wie 60% der Tatwaffen bei CSI Wanne-Eikel. Schließlich hinterlassen selbige meist die größten Löcher in den Körpern der Opfer. Textlich scheinen sie auf dem neuen Album noch etwas mehr angepisst zu sein, als auf dem Vorgänger – aber wer erwartet aus dieser Ecke denn auch schon wirklich gute Texte?

Wer auf filigrane Musik, progressiven Hardcore oder ähnliches steht, wird hiermit seine Probleme kriegen. Ich selber muss in Bezug auf die engstirnigen Texte auch kontinuierlich über meinen eigenen Schatten springen, aber was soll´s? Spaß macht das Album auf jeden Fall.

Kai