Manitou - No Signs Of Wisdom




Stil (Spielzeit): Melodic Metal (46:40)

Label/Vertrieb (VÖ): Metal Heaven / Soulfood Music (20.07.07)

Bewertung: 8/10

Link: http://www.manitouband.com

Die finnischen Metaller von MANITOU hauen mit “No Signs Of Wisdom” bereits das dritte Album ihrer zehnjährigen Bandgeschichte heraus, und bleiben auch nach „The Mad Moon Rising“ (2004) und „Deadlock“ (2006) ihrem Motto treu, ehrlichen und geradlinigen Metal zu spielen, der ab und zu durch kleine Prog-Elemente verfeinert wird. 
Mehr als einen Achtungserfolg erreichten MANITOU, als im Jahr 2006 ihre Single „Fools In Control“ Platz zwei der finnischen Charts eroberte. 
Touren mit U.D.O., HELLOWEEN, THUNDERSTONE oder PAUL DI’ANNO sorgten ebenfalls dafür, den Bekanntheitsgrad von Jahr zu Jahr zu steigern. PAUL DI’ANNO war ganz nebenbei so begeistert von der Band, dass er sie einlud, bei einigen Gigs als seine Live Band zu fungieren und alte IRON MAIDEN Klassiker mit ihm zu spielen. 

Die neun Tracks von „No Signs Of Wisdom“ sollten die Band jetzt wieder ein weites Stück nach vorne bringen, den Markku Pihlaja (vocals), Markus Vanhala (guitars), Antti Lauren (guitars), Ismo Laukkanen (bass) und Matti Suhonen (drums), legen noch mal ein paar Briketts nach. 
„In This Indolence“ und „Dread Of The Freaks“ sind typische MANITOU Tracks, die Gitarren krachen ordentlich, und Sänger Markku Pihlaja kommt mit seinen Vocals in manchen Passagen der Songs sehr an Bruce Dickinson heran. Zum Glück hat seine Stimme aber genug Eigenständigkeit um nicht als Bruce-Clone zu enden. 
Der Titeltrack „No Signs Of Wisdom“ wird von Tempiwechseln dominiert, von ruhig, über stampfend bis hin zu schnell hat dieser Song alle Facetten zu bieten. „The End Within“ klingt dann etwas verfrickelt, kommt aber durch seine Melodieführung im Refrain trotzdem sehr eingängig rüber, und der erste Eindruck verflüchtigt sich schnell wieder. 
Der nächste Track mit dem Titel „Harbinger“ fällt dann ein wenig ab, weil er einfach nichts Spektakuläres zu bieten hat. Trotzdem wären manche anderen Bands wahrscheinlich froh, so einen Song in ihrem Repertoire zu haben. Richtig groovig wird es mit „Polluted World“, wo die Musik im krassen Gegensatz zu den Lyrics steht. Ein Song mit einem solchen Text sollte wohl weniger zum mitwippen als mehr zum Nachdenken animieren. 

Mit „Some Of The Sins Revealed“ kommt einer meiner Faves auf dem Album, jede Menge Breaks, äußerst variable Vocals, von hart bis zart bieten dieser Song wieder das ganze Brett. Ganz anders dagegen „The Loon“, den hier geben MANITOU einfach nur Vollgas. Der letzte Song des Albums stellt gleichzeitig meinen nächsten Anspieltipp dar. 
„The August Sky“ ist ein über elf minütiges Epos, in das MANITOU wirklich alles reinlegen, was sie zu bieten haben. Hammerriffs, einen überragenden Gesang, Breaks ohne Ende und ein mehr als abwechslungsreiches Songwriting. Cool. 

Fazit: Wer MANITOU noch nicht kennt, und auf intelligenten Melodic Metal steht, sollte den Finnen definitiv mal ein Ohr gönnen. Ich könnte wetten, dass es nachher beide sein werden.