Free Key Bit Chess - Kiss My Ass




Stil (Spielzeit): Metal (44:07)

Label/Vertrieb (VÖ): Bad Land Records / Point Music (15.09.07)

Bewertung: 7,5/10

Link: http://www.bitchessrock.com

Die vier Münchner Rocker von FREE KEY BIT CHESS treiben bereits seit 1995 unter diesem Namen ihr Unwesen, und haben sich mit ihrem geradlinigen und rohen Metal im Münchner Untergrund einen guten Namen erspielt. 
Und obwohl Stefan Hoff (vocals), Michael Böttcher (guitars), Christian Brandt (bass) und Harald Bischoff (drums) schon so lange im Geschäft sind, ist „Kiss My Ass“ ihre erste offizielle Veröffentlichung. 
Aber genau diese Erfahrung, die sie sich neben vielen Gigs im besagten Untergrund, aber auch bei Auftritten mit LEGION OF THE DAMNED, THE FARMER BOYS oder auch EKTOMORF zu Eigen gemacht haben, hört man den zehn Tracks von „Kiss My Ass“ in jeder Note an. 

Denn obwohl die Songs sehr rau und ungeschliffen klingen, sind sie doch ziemlich durchdacht und äußerst professionell eingespielt. Bereits beim Opener und Titeltrack „Kiss My Ass“ wird klar, was FREE KEY BIT CHESS im Schilde führen: Arsch treten. Ihre Hilfsmittel dafür sind in erster Linie messerscharfe Riffs, gepaart mit der brutalen, rauen Stimme von Stephan Hoff, und Songs, die immer wieder von Breaks durchzogen sind. 
Und diesem Stil bleiben sie auf dem kompletten Album treu, kommen immer sofort zur Sache, ohne sich in irgendwelchen Umwegen zu verlaufen. 

Wem das Wortspiel ihres Bandnamens aufgefallen ist (FREE KEY BIT CHESS / FREAKY BITCHES), kann sich auf ebenso intelligente Lyrics freuen, in denen es nicht selten mehr als ironisch zur Sache geht, wenn gegen Arroganz und Selbstherrlichkeit gewettert wird, ohne das dabei das Gefühl vermittelt wird, die Band würde mit dem erhobenen Zeigefinger durch die Welt laufen. 
Mir haben besonders der Titeltrack „Kiss My Ass“, das teils düstere, teils wütende „Revolution“, das für FKBC-Verhältnisse ruhige und im Duett mit der Sängerin Csilla Silay gesungene „Pyromantic Dreams“, und das mit deutschen Lyrics versehen „Deine Augen“, das von einem wirklich fetten Killerriff getragen wird. 

Fazit: FREE KEY BITCHES haben mit „Kiss My Ass“ ein äußerst geradliniges, brutales und teilweise wütendes Metal Album eingespielt, das von den Songs und der Produktion mehr als überzeugt.

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