Lechery - Violator


Stil (Spielzeit): Heavy Metal (48:47)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Heaven / Soulfood Music (18.01.08)
Bewertung: 8/10

Link: http://www.lechery.se

Als Gründungsdatum geben die Schweden von LECHERY das Jahr 2004 an, aber eigentlich hat alles bereits mit dem Ausstieg von Gitarrist Martin Bengtsson bei ARCH ENEMY und ARMAGEDDON angefangen. 
Martin Karlsson (Bass), Frederik Nordtrandh (Guitar / Keyboards), Robert Persson (Drums) und Martin Bengtsson (Guitars / Vocals) haben in den unterschiedlichsten Konstellationen bereits vor LECHERY in diversen Bands zusammen gespielt, aber erst 2004 fanden sich die vier in einer Band wieder, womit LECHERY geboren war. 

Das erste Demo Tape war schnell eingespielt, aber erst mit dem zweiten Demo-Streich konnten sich die vier Musiker einen Deal bei Metal Heaven sichern, und dieses Label veröffentlicht nun auch das Debüt der Band, welches auf den Namen „Violator“ hört. 
Elf reinrassige Metal Songs haben die Schweden für „Violator“ in den „The Sweet Spot“ Studios in Halmstad, unter der Aufsicht von Produzent Rickard Bengtsson, der auch bereits die beiden Demo Tapes der Band produzierte, eingespielt. 
Und Fans von Bands wie HAMMERFALL, BLOODBOUND, W.A.S.P oder auch SAXON werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Besonders der Gesang von Martin Bengtsson erinnert mich in vielen Passagen an Blackie Lawless von W.A.S.P. Nur geht Martin mit seinem Organ wesentlich variabler um, und schafft es viel besser, sich auf die unterschiedlichen Stimmungen in den einzelnen Songs einzustellen. 
Die meisten Songs auf „Violator“ haben diesen treibenden Rhythmus, bei dem man es wirklich schwer hat, ruhig sitzen zu bleiben. Die Marschrichtung die LECHERY einschlagen, zieht sich dabei wie ein roter Faden durch das komplette Album, und hat seinen Anfang in „Rise With Me“, bei dem mir auch direkt der äußerst druckvolle Sound der Scheibe aufgefallen ist. 
Messerscharfe Riffs und eine enorm treibende Rhythmusfraktion, die die Songs richtig gehend anschiebt, bilden den perfekten Klangteppich für die tolle Stimme von Martin, die von räudig bis einschmeichelnd alle Facetten zu bieten hat.

 „Come Alive“, „Hero Of The Night“ oder auch “The Fate” geben am besten die Ausrichtung der Band wieder, und schlagen in dieselbe Kerbe wie der Opener „Rise With Me“. 
„I Am The One“ ist nur im Intro ruhig und langsam, passt sich aber dann im weiteren Verlauf dem Rest des Albums nahtlos an. Den Vogel haben LECHERY aber definitiv mit dem extrem treibenden „What Burns in Their Eyes“ abgeschossen, denn der Song setzt sich unglaublich fest, und ist wirklich ein Headbanger der gehobenen Klasse. 
Der einzige ruhigere Song kommt ganz zum Schluss, heißt „Open Your Eyes“, und ist für mich gleichzeitig auch der einzige Schwachpunkt des Albums. Nicht, weil er schlecht ist, sondern weil er irgendwie nicht so ganz zum Rest der Scheibe passt. Zwar ist er immer noch meilenweit von einer Ballade entfernt, und im Refrain kommt er fast schon episch rüber, aber wenn ein Song unter elf anderen Tracks aus der Reihe fällt, und die Machart dieser anderen Songs einen begeistert, dann fällt dieser Eine eben irgendwie durchs Raster. 

Anspieltipps: Eigentlich alle Songs außer besagtes „Open Your Eyes“, denn der Rest hält sich wirklich streng an ein und dasselbe Konzept: Wuchtig, treibend und trotzdem eingängig. 

Fazit: Auch wenn ein bisschen die Abwechslung fehlt, ist jeder Song für sich ein kleiner metallischer Tritt in den Allerwertesten. Wer auf Metal der traditionellen Machart mit treibenden, schleppenden Beats und starken Vocals steht, macht beim Kauf von „Violator“ absolut keinen Fehler.

Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out

Reviews & Artikel dazu