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Die meisten kennen ihn als ehemaliges NEVERMORE-Mitglied, das der Band durch sein prägnantes Gitarrenspiel ihren ganz eigenen Charakter gab. Mit "Zero Order Phase" hat Gitarrenvirtuose JEFF LOOMIS bereits ein Soloalbum veröffentlicht, als er noch für NEVERMORE die Saiten zum Qualmen brachte. "Plains Of Oblivion" heißt nun der Nachfolger, der in erster Linie Musik eines Gitarristen für Gitarristen bietet.
Etwas anderes als gitarrenorientierten Metal, dessen Riffs unverkennbar nach NEVERMORE klingen, darf man auf einem Soloalbum des ehemals prägendsten Songwriters sowieso nicht erwarten. So steckt "Plains Of Oblivion" voll abgehackter und verschnörkelter Stakkato-Riffs, für die viele anderen Gitarristen töten würden. Zum Glück macht Loomis aber nicht den Fehler, eine Art NEVERMORE light anzubieten, sondern bringt seine Gitarre durchaus abwechslungsreich zum Quietschen. In "Mercurial" liefert er sich ein tolles Duell mit Marty Friedman, Chris Poland darf bei "Continuum Drift" mitmischen. Auch Attila Vörös und Tony MacAlpine sind als Gäste zu hören, die Inputs der beiden Musiker können jedoch vernachlässigt werden. Selbstredend sind die Songs auf "Plain Of Oblivion" größtenteils instrumental, und Loomis soliert, was das Zeug hält. Dabei springen einige hörenswerte Melodien heraus, am besten und eingängigsten ist die Scheibe aber, wenn es zu einem der seltenen Vocal-Einsätze kommt. Christiane Rhoades, die auch schon mal für NEVERMORE gesungen hat, veredelt mit ihrer klaren Stimme "Chosen Time" und "Tragedy And Harmony", von denen besonders letztgenannter Song ein echter Ohrwurm ist. Dunkelmagier Ihsahn (EMPEROR) keift bei "Surrender", das sich im Refrain überraschend nach DEVIN TOWNSEND anhört.
JEFF LOOMIS ist ein technisch hochversierter und unglaublich begnadeter Gitarrist, das beweist er auch auf seiner zweiten Soloscheibe. Für alle anderen außer NEVERMORE-Hardcorefans und Gitarristen wird "Plains Of Oblivion" allerdings zu wenig hörenswerte Melodien und starke Momente bieten.
Stil (Spielzeit): Instrumental/Metal (47:42)
Label/Vertrieb: Century Media (06.04.2012)
Bewertung: 6,5/10

Chrischi
Musik ist immer da. Sie ist ein Geschenk und wird nie vergehen. Sie ist Seelentröster, Stimmungsmacher, Runterbringer, Frustbewältigung, Freiheit und Gefühl. Und weil sie oft genug so unfassbar geil ist, sollten wir drüber reden.
Stile: Metal und (Hard) Rock in allen möglichen Facetten – von knüppelhart über symphonisch bis vertrackt und balladesk.
Bands: Metallica, Iron Maiden, Bruce Dickinson, Blind Guardian, Avantasia, Helloween, Nightwish, Ayreon, Dream Theater, Lorna Shore, Wintersun, Opeth, Foo Fighters, Pearl Jam, Linkin Park, Motörhead, AC/DC, Rammstein, Armored Saint, Night Demon, Hans Zimmer und so verflucht viele mehr ...