
Stil (Spielzeit): Power- / Heavymetal (44:50)
Label/Vertrieb (VÖ): Battlefield / NEO (12.02.2010)
Bewertung: 6,5/10
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Es ist schon lustig: Als HAMMERFALL in den 90ern anfingen ihre Musik zu spielen, da wurden Kritiker nicht müde ihnen vorzuwerfen, dass sie lediglich bei HELLOWEEN, GAMMA RAY und ein bisschen bei ACCEPT geklaut haben. So ganz aus der Luft gegriffen ist das ja auch nicht. Was hat HAMMERFALL mit dieser CD zu tun? Nun, DARK ILLUSION um den ehemaligen CANDLEMASS und STORMWIND Sänger könnte man Vorwerfen, einfach nur von HAMMERFALL abzuschauen. Von Klauen, im Sinne von Kopieren, kann man da nicht sprechen, aber die Vorbilder sind unüberhörbar. Und so kommen HAMMERFALL selbst in die Ehre, dass Bands nach ihnen klingen wollen.
Gegen Ähnlichkeit ist nichts einzuwenden, im Gegenteil: viele Versuche, das Rad neu zu erfinden, sind anstrengend. Und auch 100 Mal Gehörtes macht beim 101. Mal noch Spaß, wenn es gut gemacht ist. Und genau da schwächelt „Where The Eagles Fly“ ein bischen. Auf der Habenseite kann die Band vor allem das großartige Organ des Sängers verbuchen. Zudem gelingt ihnen schon die ein oder andere nette Nummer, wie z.B. der Opener. Auf der anderen Seite steht dem aber zum einen eine extrem schwache Produktion gegenüber, zum anderen fehlt der Band (wie übrigens HAMMERFALL bei den letzten Alben) das Händchen für die ganz großen Songs. Ich denke, das ist doch der Grund, warum man sich Bands wie HELLOWEEN und HAMMERFALL anhört. Nämlich, dass die Musik einfach Spaß macht, man beim zweiten Refrain schon Mitsummen kann und auch beim nächsten Duschen keine Probleme hat, den Song zu singen.
Deshalb schließt für mich die Scheibe nur knapp über dem Strich ab. Zweifelsohne keine schlechte Scheibe, und die Bandmitglieder wissen auch was sie tun, aber die Scheibe zwingt sich nicht unbedingt in meinen Player.

BYE Redaktion
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