Frameshift - An Absence Of Empathy




Stil (Spielzeit): Prog Metal (1:14:00)
Label/Vertrieb (VÖ): JustForKicks Music

Bewertung: Klasse!!! (9/10 Punkten)
Link: http://www.henningpauly.com
http://www.humangrain.com
Die Progmetaller Framshift haben sich, nachdem Dream Theatre Sänger James LaBrie sie bei ihrem ersten Album “Unweaving The Rainbow“ unterstützte, die Dienste von Ex-Skid Row Sänger und Musicaldarsteller Sebastian Bach gesichert. Dabei herausgekommen ist ein sehr variables Album, in dem es um die Gewalt in menschlichen Gesellschaften geht.

Zunächst wird überrascht, wer typische Skid Row Vocals erwartet hat, denn Sebastian Bach beweist, dass er mehr als nur den klassischen Hard Rock Stil liefern kann. Ebenso, wie das Album an sich dien unterschiedlichsten Stile und Temperamente anschneidet, zeigt sich Bach variabel und songdienlich. Bei der Instrumentalfraktion gibt es ebenfalls nichts zu meckern. Egal ob bei teilweise halsbrecherischen Passagen wie im Opener Human Grain oder bei den teilweise an Queensryche erinnernden Groovemonstern wie Miseducation, hier werden keine Gefangenen gemacht. Überhaupt könnte man Queensryche bei diesem Album recht gut als Vergleich heranziehen und sollten die Herren um Geoff Tate an der Mammutaufgabe „Operation Mindcrime“ scheitern, dürfte dieses Album zumindest ein passendes Trostpflaster darstelle. Aber natürlich darf Sebastian Bach auch sein alten Klientel bedienen. Push The Button ist ein lupenreiner Hard Rock Kracher, der jeden Skid Row Fan die Freudentränen in die Augen treiben sollte. Und wenn man sich mit voluminösen Chören bei Blade sogar passagenweise in True- und Powermetalgefilde vorwagt ist klar, dass alle stilistischen Beschränkungen hier keine Wirkung haben.

Frameshift Bandchef Henning Pauly ist mit An Absence Of Empathy ein Volltreffer geglückt. Ihm gelingt das Kunststück, komplexe und anspruchsvolle Stücke zu schreiben, die trotzdem so eingängig sind, dass sie  nach dem ersten Durchlauf das Ohr ohne weiteres nicht verlassen. Reinhören ist Pflicht!