Thunder - Robert Johnson's Tombstone




Stil (Spielzeit): Melodic Hard Rock (52:26)

Label/Vertrieb (VÖ): Frontiers Records / Soulfood Music (10.11.06)

Bewertung: 8/10

Link: http://www.thunderonline.com

Was haben THUNDER und DURAN DURAN miteinander zu tun? Die Band, die 1989 aus den Überresten der Pop Rock Combo TERRAPLANE gegründet wurde, hätte es ohne den DURAN DURAN Gitarristen Andy Taylor wahrscheinlich gar nicht lange gegeben. Dieser entdeckte THUNDER nämlich, produzierte ihre ersten beiden Alben, und war damit maßgeblich an dem späteren Erfolg der Briten beteiligt. 

Nachdem man sich zwischenzeitlich für ca. 2 Jahre getrennt hatte, und diese Pause nur durch einen Special Guest Gig beim Monsters Of Rock Festival unterbrochen wurde, kehrten sie 2003 mit „Shooting At The Sun“ eindrucksvoll zurück. 
Mehrere erfolgreiche Touren folgten, und schweißten die Musiker wieder fest zusammen, was man dem neuen Album 100%ig anhört. Der Titel „Robert Johnson’s Tombstone“ sagt eigentlich schon sehr viel über dieses Album aus, auf dem Thunder wieder wesentlich mehr Blues Einflüsse verarbeiten als bei den Alben zuvor. 
In der Besetzung Luke Morley – guitar, Harry James – drums, Danny Bowes – vocals, Ben Matthews – guitar und Chris Childs – bass, spielten THUNDER elf Tracks ein, die sie wieder sehr nah an ihre erfolgreichsten Alben heranbringt, wenn nicht sogar daran vorbei. Bereits der Opener und Titeltrack des Albums zeigt die Marschrichtung auf, in die es hoffentlich jetzt wieder verstärkt geht, denn THUNDER klangen meiner Meinung nach nie besser. 

Melodien, die sich wirklich einfressen hatten THUNDER ja schon immer im Repertoire. Und genau das ist auch wieder das Markenzeichen aller Songs von „Robert Johnson’s Tombstone“. 
Kraftvoller Melodic Hard Rock, in vielen Songs gepaart mit einer kräftigen Portion Blues, und veredelt durch der tollen Stimme von Danny Bowes, das sind THUNDER 2006. Highlights dieses Albums sind meiner Meinung nach der Titeltrack, der eine gelungene Mischung aus Hard Rock und Blues darstellt, die sehr gelungenen Balladen „A Million Faces“ und „It’s All About You“, sowie der THUNDER typische Rocker „What A Beautiful Day“. 
Besonders für die ruhigeren Tracks ist die raue Stimme von Danny Bowes besonders genial geeignet. Über die Riffs von Luke Morley braucht man eigentlich gar keine Worte zu verlieren, denn die scheint er nur so aus den Ärmeln zu schüttelt. 

Fazit: „Robert Johnson’s Tombstone“ ist für mich eines der stärksten THUNDER Alben, und ich denke, nicht nur die Fans der Briten werden mit diesem Release sehr gut klar kommen, sondern eigentlich alle, die auf guten und ausgereiften Melodic Hard Rock stehen.