Apewards - Liminal Choices Tipp

Apewards - Liminal Choices
    Heavy Fuzz Retro Rock

    Label: Tonzonen Records / Cargo Records
    VÖ: 23.05.2025
    Bewertung:8/10

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Vermutlich war selten der Wunsch nach Retro-Rock auch in den jüngeren Generationen so groß wie aktuell. Damit können APEWARDS dienen, denn mit ihrem vierten Album „Liminal Choices“ werden Vokuhilas wie Propeller rotieren und die Schlaghosen flattern.

Das 2012 gegründete, aus Marburg stammende Trio vereint Heavy Fuzz Rock mit 70s Heavy Rock, 60s Psychedelic Rock und einem Blues- und Stoner-Einschlag. Und mit ganz viel Liebe zum Detail wurde selbstverständlich die komplette Platte analog im Studio Red Roof Loftsound aufgenommen. Auch der Vinyl Cut kommt direkt vom Tape, ohne dass irgendetwas zwischendurch digitalisiert wurde – das ist wahrer Retro-Sound! Was soll ich sagen? Die Mühe lässt sich hören, denn schon lange hat meine Musikanlage keinen so vollen und ohrenschmeichelnden Sound von sich geben dürfen.

APEWARDS haben großes Talent, entspannte Instrumentals mit fetten Riffs zu konfrontieren, deren konstanter Wechsel ein wesentliches Erkennungsmerkmal von „Liminal Choices“ ist. Abgelöst werden ausgiebige Strophen und Instrumentals durch eingängige Refrains und Hooks. Mehrstimmige Gesangsparts geben dem Sound Harmonie und Fülle.„Hesitation“ überzeugt mit unverschämtem Ohrwurm-Potential und frechem Bass-Solo, während „A Standing Apart“ die ruhige Natur des Trios zum Vorschein bringt aber in fetzigem Finale mündet.

Auch wenn die zweite Hälfte der Platte das konstant hohe Niveau hält und APEWARDS weiterhin Hit and Hit reihen, bleibt leider nicht mehr ganz so viel hängen, da ein wenig die Diversität zwischen den Songs verloren geht. Entsprechend begeistert der vorletzte Track „Red Mountains“ mit seinem Desert-Vibe umso mehr, der sich weiter in psychedelisches Territorium wagt, als der Rest des Albums.

Insgesamt ist „Liminal Choices“ ein wirklich solides Retro-Rock-Album, das das Rad zwar nicht neu erfindet, aber vor allem Spaß macht und mit seinem wirklich fantastischen Sound begeistert. Allein dafür schon lohnt es sich, reinzuhören!

Tracklist

1. The Call 01:12
2. Hesitation 03:25
3. Thorns of Passage 03:24
4. Toxic Trait 03:20
5. Ashes 04:00
6. A Standing Apart 05:10
7. Splendour of Waves 00:51
8. Machines In 04:45
9. Becoming 03:31
10. Homeward Bound 04:18
11. Red Mountains 05:52
12. Melancholia 01:42

Nana

Stile: Atmospheric Black Metal, Stoner Rock, Melodic Death Metal, Metal-/Deathcore, slavischer Postpunk, Synth-Pop

Bands: Altin Gün, Agar Agar, Boy Harsher, Children of Bodom, Mars Red Sky, John Maus, Lorna Shore, Jonathan Hulten, Myrkur, Molchat Doma, Polyphia

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