Theo

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Stile: Heavy-, Power-, Folk-, Pagan-, Symphonic-, Death-, Black Metal, Rock

Bands: Nightwish, Arch Enemy, Amorphis, Children Of Bodom, Audn, The GazettE, Evergrey, Winterstorm, Black Star Riders ...


CARNATION schlagen im fernen Belgien unheilige Töne an. Im Promowisch schon vollmundig als die neuen Death-Metal-Overlords bezeichnet, arbeitet sich der Fünfer mit "Chapel Of Abhorrence“ - dem Nachfolger der 2015er Debüt-EP "Cemetery Of The Insane“ - weiter aus dem Underground hervor. Und wer trotz magerem Fünf-Song-Repertoire schon PESTILENCE auf Brasilien-Tour begleiten durfte, muss ja irgendetwas auf dem Kasten haben.


CURSE OF LONO musikalisch in eine Schublade zu schieben, ist eine Herausforderung für sich. Die nach einem Roman von Hunter S. Thompson benannte Band mischt Americana, Roots, Rhythm & Blues, Pop und Alternative Rock zu einem dunklen Cocktail, der auf dem Debütalbum "Severed“ euphorischen Zuspruch erhielt und mitunter schon als Film-Soundtrack genutzt wurde. Die selbst gewählte Bezeichnung des "Cinematic Rock“ hat also ihre Daseinsberechtigung und untermauert diese auch mit dem neuen Album "As I Fell“.


Das japanische Sextett ASURA charakterisiert sich selbst als "Heavy-Metal-Dance-Band“. Was sich der geneigte Musikfan darunter vorzustellen hat? Nicht viel erst einmal, beschränkt sich der "Dance“-Part doch vor allem auf den visuellen Aspekt der Live-Show und diverse Musikvideos. Auf dem neuen Album "Eternal“ ist von den angepriesenen Tanzelementen hingegen wenig zu hören. Statt aufgesetztem Elektro-Beat liefern die Japaner hier nämlich ziemlich ordentlichen Power Metal, dem Fans seine fernöstliche Machart schnell anmerken dürften.


Dass ausgerechnet der Black Metal und insbesondere sein postmetallischer Ableger gerne mit Gegensätzen hantiert, dürfte niemanden mehr überraschen. Ob laut und leise, ob rasend schnell und unendlich langsam – das Spiel mit den Kontrasten zählt längst zum industriellen Standard. So auch für IMBER LUMINIS, dem Ein-Mann-Projekt des Belgiers Déhà, dessen aktueller Output "Contrasts“ seinem Namen alle Ehre macht.


Erst 2004 gegründet, bringt die japanische Nagoya-Kei-Band LYNCH. diesen Sommer mit "XIII“ ihr schon 10. Studioalbum (!) auf den Markt. Schon das allein muss dem Quintett erst einmal jemand nachmachen, wären da nicht auch noch die unzähligen EPs und Singles, welche die Diskografie der Truppe schmücken. LYNCH. sind produktiv und das seit Jahren. Das große "Aber“? Gibt es natürlich auch. Denn schon lange muss sich die Band den Vorwurf gefallen lassen, musikalisch auf der Stelle zu treten.


Um in der immer härter umkämpften Musikbranche erfolgreich zu sein, müssen Bands heutzutage besonders kreativ sein. Auf der Suche nach medialer Aufmerksamkeit ist der isländischen Indie-Folk-Gruppe ÁRSTÍÐIR so ein ganz besonderer Coup gelungen: Anno 2013 filmte der PR-Manager des damaligen Sextetts die Nordmänner dabei, wie sie im nächtlichen Bahnhof von Wuppertal die isländische Nationalhymne a cappella darboten. Wenig später ging das Video viral und konnte bis heute fast sieben Millionen Aufrufe auf YouTube verzeichnen, sodass schnell unterging, dass die Isländer in ihrer Heimat schon viel länger ein wahrer Chartstürmer sind.


„There‘s a shadow hanging under a tree and a rope is a tool to set one free“ – CRAFT haben während ihrer siebenjährigen Pause kein bisschen ihrer nihilistischen Ader eingebüßt. So düster und bedrohlich wie sich die Schweden in ihren Lyrics geben, wirkt auch das Artwork des neuen Albums "White Noise and Black Metal“. Dabei macht das Album seinem Namen alle Ehre, sodass nicht nur die weißen und schwarzen Flächen des Covers – welche sich Yin-und-Yang-artig über die Frontseite ausbreiten – sondern auch das Werk selbst zu einem Ausdruck der Gegensätze wird.


Manchmal braucht es nicht viel, um ein Leben aus den Fugen zu heben. Eine steile Treppe, ein Moment der Unachtsamkeit – schon nimmt das Schicksal seinen Lauf. BUGLUG-Fronter Issei hatte Glück im Unglück, als er nach seiner schweren Kopfverletzung "nur“ auf der Intensivstation landete. Der Rest der Geschichte liest sich wie aus der Feder eines amerikanischen Drehbuchautors: Stabilisierung, Genesung und ein viel umjubeltes Comebackkonzert in einer der renommiertesten Hallen Japans, dem Nippon Budokan.


Und schon wieder Tolkien. Auch ARTHEDAIN aus Tschechien sind auf den Fantasy-Zug aufgesprungen und haben sich nach einer Region der phantastischen Welt Mittelerdes benannt. Damit enden die Parallelen zwischen Tolkiens Werken und dem Schaffen der Black-Metal-Gruppe aber auch schon, denn statt mit Drachen und Elfen befasst sich das Trio mit Kontrollverlust und dem Abstieg in den Wahnsinn. Dabei markiert das Debütalbum "Infernal Cadence Of The Desolate“ jedoch nur die Fortsetzung der auf der EP "Arias Exalted“ erstmals aufgekommenen Thematik und baut das Konzept weiter aus, wenn auch nur lyrisch.


"Ringwraiths“, "Witchking“, "The White Wizard“ - der Kanadier Dorgul lässt keinen Zweifel daran, dass er mit J.R.R. Tolkiens "Der Herr der Ringe“ seine lyrische Bestimmung gefunden hat. Während der Name des Ein-Mann-Projektes – Dorgul zeichnet sowohl für alle Instrumente als auch den Gesang verantwortlich – noch bei so manchem Fan für ein intellektuelles Aha-Erlebnis sorgt, dürfte der Name des Albums "Dush agh Golnauk“ selbst erfahrene Mittelerde-Recken ins Schwitzen bringen. Doch schafft es die Musik auf der Debütplatte des Kanadiers wirklich, seiner Vorlage gerecht zu werden?


Als anno 2015 Ex-A-Sänger Nimo zur Visual-Kei-Supergroup THE MICRO HEAD 4N‘S stieß, war der Hype enorm. Sowohl in Japan als auch im Ausland wurde das Potenzial des neu formierten Quintetts in den Himmel gelobt. Knapp zwei Jahre später ist von der Begeisterung nicht mehr viel zu spüren, das Tokyoter Quintett steht an der Grenze zur musikalischen Bedeutungslosigkeit. Daran wird wohl auch die neue Single “眠れる森の前奏曲 ~REVOIR~” nicht viel ändern können, schlecht ist die Scheibe aber definitiv nicht.


09.06.2018, München - Nach Jahren im Olympiapark öffnete das Rockavaria 2018 zum ersten Mal auf dem Münchener Königsplatz seine Pforten. Wir waren für euch vor Ort und schildern im Bericht unsere Eindrücke vom metallastigen Samstag, an dem sich IRON MAIDEN, ARCH ENEMY, KILLSWITCH ENGAGE und DRAGONFORCE sozusagen die Klinke in die Hand gaben.


Die letzten anderthalb Jahre waren für die Symphonic-Metal-Helden von MATENROU OPERA überaus ereignisreich. Und das im Positiven wie im Negativen. Während 2017 noch ganz im Zeichen der beiden "PANTHEON“-Alben stand, folgte Anfang 2018 der Nackenschlag, als Drummer Yuu die Band aus gesundheitlichen Gründen verlassen musste. Das ehemalige Quintett war zu einem Trio zusammengeschrumpft. Doch was für andere Bands eine längere Pause bedeutet hätte, schien die Truppe nur noch mehr zu befeuern. Nur vier Monate nach dem Austritt hat die Truppe mit LIGHT BRINGER-Gitarrist JaY nicht nur einen neuen Saitenzupfer in ihren Reihen, sondern kann auch gleich mit einer neuen Single namens "Invisible Chaos“ aufwarten.


Als BYE-Redakteur musste der Autor schon den abenteuerlichsten Genre-Mischmasch über sich ergehen lassen. Bekanntlich reicht die Kreativität des Genres der schweren Töne inzwischen von Pirate-Metal bis Porngrind, sodass für jeden Fetischisten reichlich Material zur Verfügung steht. Melodic-Death-Power-Metal ist dem hiesigen Schreiberling aber bis heute nicht untergekommen, womit die Musik der kanadischen Band VALYRIA wohl unter persönlichem Neuland zu verordnen ist. Nach ausgiebigem Hören wird allerdings klar: Die Welt ist noch nicht bereit für growlende Einhornreiter.


LOVEBITES sind eine 2016 in Tokyo gegründete Power-Metal-Band. Das Besondere? Alle fünf Mitglieder der japanischen Gruppe sind weiblich! Dies darf man in einer solch männerdominierten Szene durchaus lobend erwähnen, wie wir finden. Dass die Japanerinnen darüber hinaus auch keine bloße Quotenerscheinung sind, beweisen die guten Kritiken für das letztjährige Debütalbum "Awakening From Abyss" und die Nominierung für die Metal Hammer Golden Gods in der Kategorie "Beste neue Band“. Darauf ruhen sich die Frauen aus dem fernen Osten allerdings nicht aus und liefern nun, wenige Monate später, mit der neuen EP "Battle Against Damnation“ auch schon Nachschub für die wachsende Fanschar.


GHOST haben einen beispiellosen Aufstieg hinter sich. Gerade einmal zehn Jahre alt, darf sich die Band um den schwedischen Mastermind Tobias Forge schon damit brüsken, das wohl meisterwarteteste Rockalbum des Jahres 2018 zu veröffentlichen. Ein unverkennbarer Sound, eine spektakuläre Bühnenshow und das nötige Quäntchen Mystik haben der Truppe eine rasch wachsende Fanbase geschaffen, welche GHOST auf die größten Bühnen der Welt katapultiert hat. Und dank des neuen Albums "Prequelle“ ist ein Ende des Hypes noch lange nicht in Sicht.


Was wollen GHOSTBOUND eigentlich sein? Schon beim Promofoto ist unklar, ob das Trio aus Brooklyn nun Mafiosi der alten Schule oder Totengräber aus einer italienischen Komödie der 50er darstellen wollen. Doch auch das Debütwerk "All Is Phantom“ ist hin- und hergerissen zwischen den Fronten. Nicht verwunderlich, gibt sich die Band schon bei der Beschreibung ihrer Musik ambitioniert: Nicht weniger als Post-Punk, Black Metal, Ambient und 80s "big music“ versuchen die Amerikaner auf ihrem Erstwerk zu einem stimmigen Ganzen zu verarbeiten.


Es ist schon länger kein Geheimnis mehr, dass der vor Jahren noch so gefeierte Symphonic Metal den Höhepunkt seiner Existenz überschritten hat. Vielversprechende Debütanten konnten seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gesichtet werden. Stattdessen bringt die Musikrichtung platte, vor Kitsch nur so triefende Abklatsche hervor, welche sich je nach Geschmack am Stil von NIGHTWISH oder WITHIN TEMPTATION bedienen, während Castingbands wie BEYOND THE BLACK das letzte kommerzielle Potenzial des Genres auspressen wie eine überreife Zitrone. Die emotionale Tiefe der schon angesprochenen Finnen von NIGHTWISH oder die konzeptuelle Brillianz EPICAs sind allerdings seit Jahren unerreicht.


Mit "Until Dawn“ hat die noch junge Symphonic-Metal-Formation ELVELLON eines der besten Alben der letzten Jahre veröffentlicht. Wir haben uns mit der Band zusammen gesetzt und vor der Veröffentlichung über die Vorarbeiten und den Produktionsprozess am Debütwerk, Träume und die Zukunft der Band geredet.


Anders als der Bandname vielleicht vermuten lässt, stehen MILLENNIAL REIGN nicht gerade für Kontinuität. Einzig und allein Gitarrist und Bandgründer Dave Harvey ist vom originalen Line-Up der amerikanischen Power Metaller übrig geblieben. Der Rest der Truppe wurde für das neue Album "The Great Divide“ vollständig ausgetauscht, sodass die Jungs aus Dallas mit ordentlich frischem Wind im Rücken den Nachfolger des von Kritikern eher durchwachsen aufgenommenen "Carry The Fire“ aufnehmen konnten.

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