Alle Reviews in der Übersicht
Aktuelle Reviews
Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.
Necrowretch - Putrid Death Sorcery
NECROWRETCH aus Frankreich legen mit „Putrid Death Sorcery" ihr Debütalbum via Century Media vor. Das wütende Trio hat sich dem sehr ursprünglichen Death und Black Metal verschrieben und knüppelt sich so dermaßen retrospektiv durch die knapp 35 Minuten, dass man sich tatsächlich einige Jahre zurückversetzt fühlt.
Grimlord – V-Column
Vor drei Jahren gab es Nachrichten aus Polen. GRIMLORD hört sich böse an, ist musikalisch dann aber immer noch im melodischen Achziger-Metal verwurzelt. Damals mit merkwürdigem Sound, vielen gesanglosen Stücken und wenig herausschmeckender Mucke wurden nicht gerade Lobeshymnen gesungen. Heute steht eines bereits nach dem ersten Durchlauf fest: Der Gesamtklang ist besser.
Fall City Fall - Victus Tipp
Mit FALL CITY FALL haben sich Victory anscheinend den nächsten großen Fisch geangelt. Keine Ahnung, wie es mit ihren Verkaufszahlen aussieht, aber von der Musik her sind FALL CITY FALL einer der Lichtblicke des Labels. Denn bezüglich Intensität sind die Kanadier kaum zu schlagen.
Yen - Into The Sun
Ach, schau her. YEN-Frontfrau Yen-Hwei Anetzberger hatte ich bisher nur als Background-Sängerin für DER W und ESCHENBACH auf dem Schirm, aber "Into The Sun" ist tatsächlich schon das dritte Album der Sängerin und ihrer Band. Und sogar bei einem von Stefan Raabs ISSWESUBEGTD-Wettbewerben (Ich suche sowas wieeinen Superstar und brauche einen geilen Titel dafür) hat die Frontfrau mitgemacht. Das dritte Album "Into The Sun" ist nun also meine erste Berührung mit der Band.
Screed - Why Should We Care
Tja, warum sollten wir uns kümmern? Also um dieses Album? Weil MelodyCore im neuen Jahrtausend noch so dicke ist? Nein, sondern weil SCREED hier einfach einen echt guten Job gemacht haben und ein melodisches Punkrock-Album mit viel Geschwindigkeit und 90iger-Jahre-Momente vorlegen!
Cross Up Yours – Holy Shit (EP)
Ein bärtiger Mann lebt im guten alten New York. Er spielt und spielte in verschiedenen Kapellen, die meistens mit Death Metal zu tun hatten. Vor zwei Jahren startete er dann sein eigenes Projekt, bei dessen Einspielung nur ein Trommler als Gast beteiligt war. Mit „Holy Shit" gibt es also eine erste Kostprobe, des Selfmademan.
Akela - The Void (Vinyl EP)
AKELA haben mir bereits vor zwei Jahren mit ihrem Debüt-Album „Orientation" gefallen und es scheint, als hätten sie eben jene Orientierung seit dem auch beibehalten. Denn dieses neue Release zeigt die Lüdenscheider in ihrer typischen Pose: langsam, druckvoll, rau und erdrückend – aber eben auch melodisch.
Otep - Hydra
Nachdem ich mit den letzten Alben "Atavist" und "Smash The Control Machine" doch langsam ein wenig wärmer mit Shamaya OTEP wurde, macht „Hydra" jetzt wieder alles kaputt. Es klingt langweilig, überflüssig und verkopft – und dafür noch nicht mal kompliziert.
Overtorture – At The End The Dead Await
Magnus Martinsson ist Schwede – wie man unschwer am Namen erkennen kann. Er war zum Beispiel bei GRAVE aktiv und vor anderthalb Jahren kamen mit ihm vier andere Musiker zusammen, um sich neue, harte Mucke auszudenken. Die anderen Herren waren und sind bei Kapellen wie DEMONICAL, THE UGLY oder WITCHERY unterwegs. Da die Leute also alle recht erfahren sind, ging's dann zack-zack und schwups haben wir das Debüt-Album vor uns liegen.
Faun - Von den Elben Tipp
Kaum ein Album der Mittelalter-Institution FAUN sorgte im Vorfeld für so viel Aufregung, wie ihr nunmehr achtes Studioalbum "Von den Elben", dem ersten Album bei Universal. Der Protest und die Kritik von Seiten der Fans ging offenbar so weit, dass Bandgründer Oliver S. Tyr dazu in einem offiziellen Statement Stellung nahm.
Snuff - 5,4,3,2,1...perhaps?
Endlich mal wieder was von SNUFF! Ich hatte sie in den letzten (8-9?) Jahren irgendwie aus den Augen verloren – aber soweit ich das nachlesen kann, haben die auch eine ewig lange Pause eingelegt. Jetzt saß ich hier voller Vorfreude und komme am Ende nicht über sieben Punkte bei diesem Album hinaus. So ein Mist.
Entera – The War Goes On
Das nenne ich mal Herzblut. Vor gut vier Jahren sendeten mir ein paar Jungs aus Nürnberg ihre EP „Daily Terror". Dies sollte ein Vorgeschmack sein auf das neue Album, das nun doch einige Zeit in Anspruch genommen hat – was kein Wunder ist, wenn man alles alleine machen muss. Auch wenn ENTERA schon seit über zwanzig Jahren rocken, ist „The War Goes On" erst ihre fünfte CD.
Acrimonious – Sunyata Tipp
Ungefähr eine Dekade vor dem neu angebrochenen Jahr machte sich eine Gruppe Griechen auf, die Welt mit okkultem Schwarzmetall zu pflastern. Fleißig bastelten sie kleine Demos und EPs, bis vor drei Jahren ihr Debüt erschien. „Sunyata" ist nun der Nachfolger, der harte düstere Klänge mit okkulter Atmosphäre mixt.
Less Than Jake - Greetings & Salutations
Es gibt Bands, die sich einfach nicht unterkriegen lassen. LESS THAN JAKE zählen auf jeden Fall dazu. Seit Anfang der 90er bis heute stehen sie für poppigen Skapunk mit Drive und Melodie. Mit „Greetings & Salutations" gibt es jetzt zwei Tour-EPs und zwei unveröffentlichte Songs als Bonus zusammen auf einem Silberling – mit ein paar kleinen Hits und einigem Füllmaterial.
Laika Lost In Space - Tape 2
LAIKA LOST IN SPACE heißt die fünfköpfige Truppe aus Berlin. „Lost In Space" ist dabei auch der beste Ansatz, um sich der Band zu nähern, denn die Musik versprüht eine gewisse Schwerelosigkeit, unterstützt durch allerlei elektronischen Schnick-Schnack der Marke „Bling, Bääm, Batsch, Ratter, Knatter und Bumm". Hört sich komisch an und irgendwie tut das Demo „Tape 2" das auch.
Ten Inch P. - Irish Coffee From India
Skapunk. Eigentlich direkt was für mich. TEN INCH P. mischen noch etwas Alternative und Blues mit dazu und könnten daher schon spannend sein. Sind sie aber leider nicht. Das hier klingt eher wie ein Besuch im örtlichen JZ mit einer örtlichen Band, die sowohl den Kids als auch ihren Eltern gefällt, aber im Endeffekt auch schnell wieder vergessen ist.
Blitz Kids - Never Die EP
Die Jungs nennen sich BLITZ KIDS, haben ein echt cooles Cover und die EP heißt "Never Die". Ich hatte mit relativ heftigem Punk oder Hardcore gerechnet und deswegen das Review übernommen. Jetzt lege ich die Platte in meinen Player und finde sechs Songs, die zwischen Emo und Mainstream-Rock/Pop angesiedelt sind...
Vishnu - Nightbeat Love
Von VISHNU aus Norwegen habe ich noch nie was gehört, kein Wunder legt die Band doch mit „Nightbeat Love" ihr Debüt vor. Allerdings kann man das bei der Qualität und dem Sound kaum glauben. VISHNU machen da weiter, wo Bands wie MANDO DIAO schon lang aufgehört haben. Die Band überrascht mit einem vielfältigen, klugen Sound der in erster Linie rockig ist, aber ganz stark in Richtung alte Schule der 1960er bzw. 1970er („Guiding Light") geht.
Terveyskeskus - Omat Koirat Puree
Punk Rock aus Finnland, TERVEYSKESKUS zeigen eine andere Facette der finnischen Musikwelt. Natürlich singt die Band finnisch und die hakelige und nicht gerade graziöse Sprache, unterstützt den derben Punk Rock Charakter hervorragend und passt somit wie Arsch auf Eimer zum Genre. Dass ich nichts verstehe ist eigentlich ein Vorteil, könnte aber auch ein Nachteil sein, da mir eventuell sinnvolle Weisheiten entgehen. Aber auch ohne Sprachkenntnisse kann ich mir ungefähr vorstellen, worum es gehen könnte und fühle mich entsprechend angestachelt.