Iron Maiden - Run To The Hills (The Authorized Biography)

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Diese Biografie, von Mick Wall und der Band selber verfasst, ist eine lückenlose Beschreibung der Karriere von IRON MAIDEN. Von den ersten Tagen der Band, den vielen Besetzungswechseln, der Begin und der Siegeszug der NWoBHM, welche über Europa und die Welt schwappte und zu deren Urgesteine sich IRON MAIDEN zählen dürfen, bis hin zur „Brave New World Tour“, zu deren Höhepunkt der Gig in Rio vor 250.000 Metal Heads zählte. 

Außer eingefleischten IRON MAIDEN Fans dürften Namen wie Bob Sawyer, Dennis Wilcock, Ron Matthews, Paul Todd oder Tony Parson wohl kaum jemandem etwas sagen. Aber alle gehörten irgendwann mal zu IRON MAIDEN. Neben Steve Harris ist nur Dave Murray von 1976 an in der Band. 
Dass der Band der Erfolg nicht zugeflogen ist, sondern dass sie ihn sich hart erkämpften, wird in dem Buch meistens aus der Sicht von Bandleader Steve Harris beschrieben. Harte Bandagen brauchte man Ende der Siebziger in England, um sich gegen unendlich viele Konkurrenten durchzusetzen. Und mehr als einmal erkennt man, dass Steve Harris eigentlich IRON MAIDEN ist. Seine Endscheidungen haben die Band an vielen Wendepunkten ihrer Karriere in die richtige Richtung gelenkt. Und nicht immer waren die Fans und das Management mit ihm einer Meinung. Aber Steve Harris ließ sich niemals beirren und ging immer seinen Weg. 

Der Erfolg gibt ihm im Nachhinein Recht. Und dass er sich vor IRON MAIDEN in Bands wie GYPSY’S KISS und SMILER seine ersten Sporen verdiente, machte ihn nicht nur zu einem versierten Musiker, sondern auch zu einem cleveren Geschäftsmann. Alleine die Idee, sich ein Band-Maskottchen wie EDDIE zuzulegen, zeigt seine Weitsicht, den schon damals gingen die Tour-Shirts weg wie warme Semmeln und heute könnte sich die Band nur mit dem Verkauf von EDDIE Merchandise Artikeln wahrscheinlich zur Ruhe setzen. 

Dieses Buch ist nicht nur für IRON MAIDEN Fans eine kurzweilige Lektüre, sondern für jeden Musikfan. In einer Zeit, in der „Superstars“ per Handy gewählt werden und über Nacht Plattenverträge bekommen, wird einem beim Lesen mal wieder klar, wie viele Bands sich jahrelang abrackern, ohne den verdienten Erfolg einzufahren. IRON MAIDEN aber haben es geschafft. Aber auch sie mussten sich abstrampeln und viele Gigs ohne Gage spielen, bis die ersten Erfolge kamen. Oder anderweitig zu Geld kommen. So waren sie die einzige Band in ihrer Gegend, die eine eigene P.A. hatte. Und um die Bandkasse zu füllen, wurde diese eben an andere Bands vermietet, wenn man selber nicht tourte. Und dass eine dieser Bands keine geringere war als JUDAS PRIEST, wusste vielleicht auch noch nicht jeder. 

Das Buch ist großzügig bebildert und die 350 Seiten lesen sich sehr flüssig. Neben Steve Harris kommen auch alle anderen Bandmitglieder sowie Managementvertreter und ehemalige Mitstreiter zu Wort. Erschienen ist es bei SANCTUARY PUBLISHING LTD. am 28.09.2001.