
Stil (Spielzeit): Indie / Singer/Songwirter (42:06)
Label/Vertrieb (VÖ): VierSieben Records / Finestunes (20.4.2012)
Bewertung: 7/10
Link: Bandhomepage
Eine wacklige Stimme, eine quäkige Klarinette, ein eierndes Tasteninstrument und ein bisschen Gitarre – aus diesen vier Komponenten einen guten Song, sogar einen guten ersten Song zu stricken, das schafft nicht jeder. SISTERKINGKONG schaffen das, der Opener „Nighttime“ ihres Albums „She sees Wolves“ zieht einen schnell rein: Während man noch überlegt, ob man ihn mögen soll, mag man ihn schon. Im zweiten Lied gibt’s auch Bass und Schlagzeug und außerdem ein bisschen Slide-Gitarre und angeschrebbelten Indierock. Trotz allem bleibt die Singer/Songwriter-Romantik erhalten, obwohl SISTERKINGKONG eine Band sind (die sich anscheinend nach einem Udo Lindenberg-Album benannt hat).
Das liegt wohl vor allem an der Stimme von Dirk Geisler, die immer mal wieder etwas neben der Spur liegt – Liedermacher zeichnen sich ja oft dadurch aus, dass sie nicht klingen, als könnten sie, sondern als müssten sie singen. Um die letzte Trennung oder gleich das ganze Leben verarbeiten zu können oder so. Der Dylan-Vergleich im Promo-Zettel ist zwar frech und vermessen, aber wenn man den Legendenstatus außer acht lässt und einfach nur das Singenmüssen betrachtet, zeigt er in die richtige Richtung. Doch genauso wie Dylan kann auch Geisler anfangen zu nerven.
Trotzdem ist „She sees Wolves“ ein hübsches Album, eine Mischung aus Weltschmerz, Liedermacher-Pathos, leichtfüßiger Lebenslust, soften Smashing Pumpkins und schönen, kleinen Ideen. Zwar ist nicht jedes Lied so gut gelungen wie der Opener, manches klingt im Vergleich ein wenig beliebig. Aber die guten Songs überwiegen.

Helge
Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.
Bands
Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...
Prägende Alben
AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
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