GOJIRA werden nicht erst seit gestern als eine formadible Extreme Metal-Band gehandelt, und „The Way Of All Flesh“ wurde von den Fans mit Spannung erwartet. Das dritte Album der Franzosen ist vollgepackt mit zwölf Songs, die auf höchstem Niveau angesiedelt sind und vor Progressive-Thrash-Power nur so strotzen, teilweise aber auch ihre Schwächen haben.
Mit teils verfremdeten und verzerrten Vocals, einer äußerst amtlichen Produktion, tollen Melodien und Harmonien und nicht zuletzt Killer-Riffs walzen GOJIRA so ziemlich alles nieder, was sich ihnen in den Weg stellt. Mal preschen Doublebass- und Blastbeat-Gewitter über einen hinweg, an anderen Stellen nehmen einen die hypnotischen Gitarren gefangen. Bei aller technischen Finesse kommt jedoch die Eingängigkeit nicht zu kurz. Auf traditionelle Gitarrensoli verzichtet die Band übrigens komplett. Nummern wie „Oroborus“, „Toxic Garbage Island“ und „A Sight To Behold“ klingen fett, technisch einwandfrei und wissen durchgehend zu gefallen.
Meiner Meinung nach haben GOJIRA die Laufzeit der CD mit 75 Minuten aber etwas überstrapaziert, denn die Songs ähneln sich, so dass die Abwechslung etwas auf der Strecke bleibt. Auch der Gesang klingt zu limitiert und unvariabel.
„The Way Of All Flesh“ ist ohne Zweifel ein sehr gelungener Progressive-Thrash-Brocken, der einige Durchgänge braucht, um seine Wirkung zu entfalten. Das Maß aller Dinge oder ein neuer Meilenstein ist das dritte Album der Franzosen meiner Meinung nach aber nicht – auch, wenn das die Anhänger dieser Band anders sehen werden.
Stil (Spielzeit): Progressive Thrash Metal (75:17)
Label/Vertrieb (VÖ): Listenable Records/Soulfood (10.10.08)
Bewertung: 7,5/10

Chrischi
Musik ist immer da. Sie ist ein Geschenk und wird nie vergehen. Sie ist Seelentröster, Stimmungsmacher, Runterbringer, Frustbewältigung, Freiheit und Gefühl. Und weil sie oft genug so unfassbar geil ist, sollten wir drüber reden.
Stile: Metal und (Hard) Rock in allen möglichen Facetten – von knüppelhart über symphonisch bis vertrackt und balladesk.
Bands: Metallica, Iron Maiden, Bruce Dickinson, Blind Guardian, Avantasia, Helloween, Nightwish, Ayreon, Dream Theater, Lorna Shore, Wintersun, Opeth, Foo Fighters, Pearl Jam, Linkin Park, Motörhead, AC/DC, Rammstein, Armored Saint, Night Demon, Hans Zimmer und so verflucht viele mehr ...