
Stil (Spielzeit): Death/Black Metal (53:02)
Label/Vertrieb (VÖ): Regain Records (29.05.09)
Bewertung: 9/10
NECROPHOBIC gibt es mittlerweile auch schon seit fast 20 Jahren, und mit ihrem 2006er Werk „Hrimthursum" ist den Schweden das vielleicht beste Death/Black Metal-Album seit DISSECTIONs „Storm Of A Light's Bane" gelungen. Das NECROPHOBIC-Werk entfaltete eine ähnlich frostige und majestätische Atmosphäre wie der Mittneunziger-Klassiker, und auch, wenn „Death To All" ein klein wenig anders klingt, stellt das sechste NECROPHOBIC-Album definitiv das beste Stück Schwarzmetall dar, das es bisher in diesem Jahr zu hören gab.
Bereits „Celebration Of The Goat" gibt mit seinen schneidenden Gitarren, wunderbaren Leads, tollen Soli, Tempowechseln und Tobias Sidegårds bedrohlichem, halb gekrächztem, aber gut verständlichem Gesang die exzellent klingende Marschrichtung für die nächsten 50 Minuten vor, und zu keiner Sekunde wird „Death To All" auch nur ansatzweise durchschnittlich oder gar schwach. In Songs wie „Revelation 666" meint man, das Tor zur Hölle würde sich öffnen, eine solch bedrohliche und düstere Atmosphäre erzeugt „Death To All". Das Ende des Songs wird von unglaublichen Gitarren eingeleitet, die sich als verzweifelte Melodie durch den ganzen Song ziehen. Unglaublich, was Sebastian Ramstedt und Johan Bergebäck hier an ihren Gitarren leisten! Auch die nachfolgenden Kompositionen, seien es das rasende „La Santisima Muerte" (mit überraschenden Chorgesängen!) oder der dreigeteilte Titeltrack, stehen der überragenden Qualität des Eröffnungsduos in nichts nach.
Gewissermaßen könnte man das neue NECROPHOBIC-Werk als feuriges Gegenstück zum frostigen, kalten „Storm Of The Light's Bane"-Klassiker verstehen. Wo DISSECTION klirrende Kälte vertonten, gelingt es NECROPHOBIC, einen Soundtrack zur glühend heißen Hölle zu schreiben, der von satanischen Motiven durchzogen ist, aber losgelöst von den Texten nichts an Intensität vermissen lässt. Einfach grandios!

Chrischi
Musik ist immer da. Sie ist ein Geschenk und wird nie vergehen. Sie ist Seelentröster, Stimmungsmacher, Runterbringer, Frustbewältigung, Freiheit und Gefühl. Und weil sie oft genug so unfassbar geil ist, sollten wir drüber reden.
Stile: Metal und (Hard) Rock in allen möglichen Facetten – von knüppelhart über symphonisch bis vertrackt und balladesk.
Bands: Metallica, Iron Maiden, Bruce Dickinson, Blind Guardian, Avantasia, Helloween, Nightwish, Ayreon, Dream Theater, Lorna Shore, Wintersun, Opeth, Foo Fighters, Pearl Jam, Linkin Park, Motörhead, AC/DC, Rammstein, Armored Saint, Night Demon, Hans Zimmer und so verflucht viele mehr ...