So überrascht es nicht, dass auch auf dem neuen Album "Tears On Tape", bei dem es sich um eine logische Fortführung von "Screamworks: Love In Theory And Practice" handelt, alles beim Alten geblieben ist. Ville Valos schmachtender Gesang steht nach wie vor im Mittelpunkt, die Gitarren sind mal weicher (also akustisch), mal härter (also Stromgitarren-Riffs), die Melodien eingängig und wirkungsvoll wie eh und je, die Balladen Anschmachter vor dem Herren. Doch auf Studioalbum Nummer acht beschleicht einen Mal das Gefühl, dass sich Valo mit seinen Songs im Kreis dreht. Wirklich neue Nuancen sind nicht vorhanden, auf ihren vorherigen Alben hat die Gothic Rock-Institution schon treffendere Hits abgeliefert, und irgendwie wird es mit der Zeit immer schwieriger, überhaupt noch Unterschiede festzumachen. Viele Melodien und Strukturen kommen einem bekannt vor, irgendwann wird "Tears On Tape" zu einer gefälligen, aber durchschnittlichen Masse an poppigen Dark Rock-Songs, die man so oder so ähnlich schon lange kennt.
Objektiv betrachtet ist "Tears On Tape" ein gutes Album, dem höchstens ein paar kantige Riffs mehr nicht geschadet hätten. Wer jedoch die gesamte Diskografie der Band kennt oder sie sogar noch vor "Razorblade Romance" kennengelernt hat, wird sich enttäuscht fragen: Quo vadis, HIM?

Chrischi
Musik ist immer da. Sie ist ein Geschenk und wird nie vergehen. Sie ist Seelentröster, Stimmungsmacher, Runterbringer, Frustbewältigung, Freiheit und Gefühl. Und weil sie oft genug so unfassbar geil ist, sollten wir drüber reden.
Stile: Metal und (Hard) Rock in allen möglichen Facetten – von knüppelhart über symphonisch bis vertrackt und balladesk.
Bands: Metallica, Iron Maiden, Bruce Dickinson, Blind Guardian, Avantasia, Helloween, Nightwish, Ayreon, Dream Theater, Lorna Shore, Wintersun, Opeth, Foo Fighters, Pearl Jam, Linkin Park, Motörhead, AC/DC, Rammstein, Armored Saint, Night Demon, Hans Zimmer und so verflucht viele mehr ...