Geschrieben von Kai Donnerstag, 03 April 2008 02:00
Tribute To Nothing - Breathe How You Want To Breathe
Stil (Spielzeit): PostHardcore (41:48)
Label/Vertrieb (VÖ): Ass Card (17.03.08)
Bewertung: 7,5 / 10 mit Drang nach oben
Link: http://www.myspace.com/tributetonothing
“Breathe How You Want To Breathe” ist eines dieser Alben, dem ich gerne mehr Punkte geben würde, als ich es im Endeffekt mache. Nicht weil das Album nicht so gut ist, sondern weil ich einfach noch mehr erwartet habe.
Denn bereits auf ihrem Vorgänger waren TRIBUTE TO NOTHING ziemlich gut unterwegs und zeigten, dass sie auf einem steilen Weg nach oben sind. „Breathe…“ ist jetzt noch mal eine Steigerung dazu (wenn das Album auch ein wenig ruhiger und daher rockiger daher kommt), die aber auch noch drastischer hätte ausfallen können. Denn neben einigen wirklichen Hits wie „Day In, Day Out“ oder „Whether You`re Ready Or Not“ gibt es leider auch ein paar Stücke, die mich einfach nicht an die Boxen fesseln wollen und bei denen meine Aufmerksamkeit immer wieder abschweift. Und das finde ich sehr schade, weil sie im Großen und Ganzen einfach eine sehr intelligente Art entwickelt haben, ihre Stücke zu schreiben: Überraschungen, clevere Harmonieverschiebungen, unerwartete Geschwindigkeitsänderungen und so weiter. Vom Handwerkszeug also alles was man braucht um bei den ganz Großen mit zu mischen.
Und sie schaffen es ja auch teilweise unglaubliche Songs zu schreiben, aber eben nicht oft genug, um mein Herz wirklich aufflammen zu lassen. Klar, die Stimme ist ein Traum und wird vermutlich auch niemals den gut gemeinten Vergleich mit HOT WATER MUSIC abweisen können, aber auf Dauer wird mir die Art und Weise wie er singt doch etwas zu eintönig. Bei HWM haben sie ja das Glück, zwei so herausragende Stimmen zu haben, die sich gegenseitig unterstützen. Bei TTN würde eben das noch mal eine Menge bewirken und mehr Variationen rein bringen.
Dass sie in ihrer mittlerweile sechs Alben umfassende Karriere gelernt haben, wie man es macht und dabei auf musikalisch gesehen eigenen Beinen stehen, beweisen sie hier allerdings klar. Sie haben einen sehr eigenen Fluss, viel Melodie und eine markante Art. Wenn sie jetzt noch das viel zitierte Hitpotenzial nach oben schrauben können, kann ich ihnen endlich die Punkte geben, die ich ihnen eigentlich zutraue. Warten wir es ab - die Band ist definitiv gut genug, um noch mal einen Meilensteil abzuliefern.