
Stil (Spielzeit): PunkRock mit leichtem Alternative-Einschlag (32:29)
Label/Vertrieb (VÖ): Horror Buisness (19.09.07)
Bewertung: 4,5 / 10
Link: http://www.myspace.com/slupmusic
http://www.go-slup.com/
SLUP aus Dortmund gibt es schon ziemlich lange und live haben sie mir eigentlich bis jetzt auch gefallen, aber trotz gewisser Sympathien, die ich der Band gegenüber hege, kann ich mit ihrem neuen Album „Miasma“ nicht viel anfangen.
Genau, denn trotz der Totenschädel auf dem Cover und des Titels gibt es hier nämlich keinen DeathMetal von THE BLACK DAHLIA MURDER, sondern Punkrock von einem NRW-Trio. Den haben die Jungs, die ja mittlerweile bei Horrorbiz sind, übrigens mit Rock, etwas Hardcore und Alternative-Klängen angereichert. Das macht zwar die „Schubladisierung“ der Band schwer, aber ich wage auch zu bezweifeln, dass sie sich damit ausschließlich einen Gefallen getan haben. Denn grade einige der Stücke, denen man den hohen Alternative-Anteil anhört, schlängeln sich durch meine Gehörgänge, ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen.
Zwar ist die Stimme von Jens ziemlich cool, aber die großartigen Melodien bleiben leider aus und vor allem treten sie für mich auch zu oft auf die Bremse und verfallen in ein Midtempo, welches ihre Songs nicht unbedingt mitreißender macht. Schade eigentlich, denn die einzelnen Komponenten wie ihre spielerischen Qualitäten oder die Experimentierfreudigkeit sind in mehr als ausreichendem Umfang vorhanden. Aber neben ein paar Songs wie „Blind Lead Blind“ oder „When Things Go Wrong“ kann mich nicht sehr viel auf „Miasma“ begeistern.
Ich möchte den Dortmundern aber auf jeden Fall zu Gute halten, dass sie sich keinerlei Trends anbiedern und durchaus so etwas wie einen eigenen Sound haben, aber mich haut es leider einfach nicht vom Hocker. Diese Art von Punkrock, die stark nach den 90igern (aber nicht nach MelodyCore) klingt, bräuchte eventuell mehr Hitlastigkeit oder doch etwas mehr Punsch in den Momenten, wo sie aus dem Punkspektrum ausbrechen. Eigentlich vieles gut gemacht, geht aber leider trotzdem total an mir vorbei und ich habe wenige Momente, die wirklich bei mir hängen bleiben. Ist mir einfach nicht zwingend genug und plätschert zu oft vor sich hin.