The Flatliners - Division Of Spoils (B-Seiten und Raritäten) Tipp

The Flatliners - Division Of Spoils (B-Seiten und Raritäten)
    Punk

    Label: Fat Wreck Chrods
    VÖ: 04.09.15
    Bewertung:9/10

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THE FLATLINERS haben mit „The Great Awake“ und „Cavalcade“ in meinen Augen zwei unglaubliche Alben für Fat Wreck Chords rausgebracht und landen damit auch heute noch auf fast jedem meiner Mixtapes. Dementsprechend schade fand ich es, dass ihr letztes Album „Dead Language“ zwar klasse, aber eben nicht mehr auf dem gleichen Level war. Irgendwie fehlten mir die großen Hits darauf. Aber wer hätte gedacht, dass mich jetzt ein B-Seiten und Raritäten-Album wieder zurück in Linie bringt ...

Denn hier handelt es sich um Stücke (23!) der Kanadier, die man nur als Sammler haben dürfte. Aber selbst die größten Sammler dürften drei der Songs nicht ihr Eigen nennen. Wobei ich das Sammlern gegenüber ja eigentlich ein wenig unfair empfinde. Aber egal, denn ich für meinen Teil hatte noch keinen dieser Songs in meiner Sammlung. Und was „Division of Spoils“ angeht, sind hier eben Songs aus den letzten zehn Jahren der FLATLINERS vorhanden. Und das bedeutet auch, dass die Qualitäten, die sie auf ihren ersten beiden Fat-Releasen gezeigt hatten, hier wieder stärker in den Vordergrund rücken.

Die Songs mögen dementsprechend ab und zu ein wenig simpler sein, dafür haben sie aber meiner Meinung nach streckenweise auch mehr Biss und kicken einfach schneller. Dazu kommen sogar einige kleine Ska- und Reggae-Zitate, die man auf dem letzen Album ja irgendwie so ziemlich abgeschafft hatte.

Die Produktion ist bei fast allen Songs auf Album-Niveau, man muss sich also keine Gedanken darüber machen, ob das hier Ausschussware sein könnte – definitiv nicht! Um ehrlich zu sein, wundere ich mich bei vielen Songs sogar, warum sie es nicht auf ein Album geschafft haben, da hier in der Tat endlich wieder richtige Hits dabei sind. Und die paar Songs, die hier in Demoqualität zu finden sind, geben dem Album noch etwas mehr Authentizität und vermitteln den Eindruck, ein wenig hinter die Kulissen blicken zu können.

Insgesamt wirkt diese Zusammenstellung rauer, kratzbürstiger und direkter – und genau das mag ich an ihnen. Meiner Meinung nach ist diese Scheibe damit besser als ihr letztes reguläres Album und einfach ein Knaller, was melodischen aber dennoch bissigen Punkrock mit dieser unglaublich geilen Stimme angeht. Clevers Songwriting titfft auf technisches Können und einen grandiosen Sänger.

1: Lifers *
2: Broken Men *
3: This Guy Reads From a Card
4: Cut Your Teeth
5: This Song Is Like Thunder and Lightning in a Wide Open Field
6: Calutron Girls
7: Wynford Bridge
8: Sleep is for Bitches (Demo) *
9: 407
10: Daggers
11: Christ Punchers
12: Sticky Bastards
13: Run Like Hell
14: Open Hearts and Bloody Grins
15: Hot Trouble *
16: Fangs
17: Fireball
18: Ahead By a Century
19: Cry Cry Cry
20: Southwards
21: Straight American Slave
22: Get Out of My Face
23: Spill Your Guts

*Previously Unreleased