
Stil(Spielzeit): melodischer Hardcore / Punk (44:46)
Label/Vertrieb (V.Ö.): Gunner / Broken Silence (10.10.09)
Bewertung: 8 / 10
Link: MySpace
Die LANDMINES haben in den USA mit ihrem selbstbetiteltem Debüt das Label Paper & Plastic bereichert und in Deutschland haben sich Gunner Records die Veröffentlichung geschnappt und noch gleich die neue EP "Hell Is What You Make It" der Band aus Richmond, Virginia draufgelegt und damit ein fabulöses Teil rausgehauen.
Hier wird punkiger Hardcore zelebriert, der meist schnell (aber nicht zu schnell) und melodisch ist und ab und zu eine leichte Gainesville - sprich HOT WATER MUSIC-Note hat. Es erinnert an Bands wie die ebenfalls aus der Gegend stammenden STRIKE ANYWHERE oder POLAR BEAR CLUB (wobei die LANDMINES wesentlich punkiger und mehr nach vorne gehen) und auch ein wenig an JAWBREAKER (was eine ganz kleine Ähnlichkeit zu Fat Wrecks BANNER PILOT andeuten könnte). In der Stimme kann man neben den oben genannten Bands sogar noch etwas FUGAZI heraushören, was eine ganze Reihe an guten Bands als Inspirationsquelle darstellt. Aber genug der Vorschusslorbeeren, denn die LANDMINES können durchaus für sich selber stehen, was sie auf diesem, für Hardcore/Punk doch recht langem Silberling eindrucksvoll unter Beweis stellen.
Neben den oben genanten Punk- und Hardcoreeinflüssen gibt es ab und zu auch ein Quentchen Posthardcore, de sich dann auch immer ziemlich gut macht - eventuell könnte man diese Einflüse noch etwas fluffiger miteinander vermengen. Aber egal, so läuft dieses Album jetzt erstmal unter melodischem Hardcore /Punk und macht sich da in der Abwesenheit von allem was in Richtung Breakdown und Moderne geht ziemlich gut. Der Sound ist gut, aber eben nicht überproduziert und die Songs können selbst in den simplen Momenten überzeugen.
Allerdings fehlt mir noch ein wenig die richtige Hitdichte, um zu einer Empfehlung zu werden. So legt die 2005 gegründete Band ein Debüt (plus EP) hin, welches auf jeden Fall die Tore aufstoßen sollte, um allen Fans von Bands wie STRIKE ANYWHERE ein verzücktes Lächeln ins Gesicht zu schrauben. Herrlich unmodern und erdig. Aus der Ecke kommt hoffentlich noch mehr!