Dead To Fall - Villainy & Virtue

Review



Label/Vertrieb: Victory Records

Harsches Brett! Dead To Fall, 1999 gegeründet, kommen nach ihrem ihrem Debüt “Everything I Touch Falls To Pieces” und einigen Besetzungsproblemen mit “Villainy & Virtue” via Victory Records über den Atlantik gefegt. 
Auf dem Zweitwerk herrscht kompromissloser Deathcore-Thrash, der mit Bravour durch die schwedische Metal-Schule geht, biestig und heavy wie Carcass zu Heartwork-Zeiten klingt und mit einigen heftigen Metalcore-Core-Moves Bauchhiebe verpasst, so wie es sich heutzutage gehört. Doch Dead To Fall klingen weit weniger trendy als viele ihrer so erfolgreichen Genre-Kollegen, sondern gehen einen puristischeren, wenn auch steinigeren Weg. Keine cleanen Vocals, keine zu fetten Grooves, keine Mätzchen - aber auch keine Hits. Dafür sorgt die kehlige Stimme des Sängers und die roughe Produktion von Eric Rachel (Atreyu, Dillinger Escape Plan, God Forbid) für knackige Nackenbrüche. Am besten gefallen mir Dead To Fall dann, wenn vertrackte Rhythmen im Stile von Zao im Midtempo alles kaputtstampfen, was geht. Denn den schnellen Göteburg-Style haben andere Bands dann doch besser drauf (z.B. Unearth). Abgerundet werden die Hassattacken von atmosphärischen, teils elektronischen Zwischenparts. Passt gut!
Auch wenn Dead To Fall in der Metalcore-Welle mitschwimmen werden, ist „Villainy & Virtue“ eher weniger was für MTV oder den Konkurrenzkampf mit Killswitch Engage als für die Authentizität der eigenen Plattensammlung geeignet. Wer gezielt auf Martyr AD, Maroon, Lamb Of God und Zao steht, kann hier nicht viel falsch machen.