
Nana
Stile: Atmospheric Black Metal, Stoner Rock, Melodic Death Metal, Metal-/Deathcore, slavischer Postpunk, Synth-Pop
Bands: Altin Gün, Agar Agar, Boy Harsher, Children of Bodom, Mars Red Sky, John Maus, Lorna Shore, Jonathan Hulten, Myrkur, Molchat Doma, Polyphia
Böse Zungen behaupten, der Grunge sei tot. Er sei heutzutage nur ein verzerrter Schatten seiner einstigen Größe und Genialität, die die aufsässige Jugend in den Bann gerissen hatte – ein kümmerlicher Schatten. Dennoch wird der Schatten immer wieder von einem hoffnungsversprechenden Lichtfunken durchbrochen, der der Silhouette des einstigen Tempels der gesellschaftlichen Außenseiter eine neue Form verleiht. Doch trotz allem versinken viele Grunge Bands der Gegenwart in dem tiefen Schattenmeer, denn nicht jeder kann ein Lichtfunken sein.
„Wir machen Rock!“ – eine Aussage, in der sich viele Bands verfangen und vergessen, was denn ihr eigentliches Ziel ist. Im Endeffekt geht es nämlich gar nicht darum, sich einem bestimmten Genre zu fügen, sondern sein eigenes Ding zu machen. Und genau das haben STEPFATHER FRED endlich geschafft, mit ihrem vierten Studioalbum „Enhancer“.
Als Arachnophobikerin habe ich all meinen Mut zusammennehmen müssen, als SPIDERS mit ihrer neuen Scheibe „Killer Machine“ um die Ecke kamen. Voller Stolz kann ich jedenfalls bestätigen, dass ich meine Angst vor Spinnen mit diesem Killeralbum wohl endgültig überwunden habe (oder vielleicht auch nicht).
Die ersten sommerlichen Sonnenstrahlen zeigen sich über dem Schwabenland und so manch einer wird sich aus dem eisigen Griff der Winterdepression befreien. Eigentlich fast schon unpassend, dass MEL T. EYES ausgerechnet jetzt, wenn die Frühlingsgefühle erwachen, mit einem neuen Album angetanzt kommen, das wohl eher depressivere Themen behandelt.
Es ist immer wieder erstaunlich, auf was für kreative Albumtitel die Künstler heutzutage kommen, aber was ich mir unter einem „Lonely Ass Gangbang“ vorzustellen habe, will ich vielleicht nicht unbedingt wissen. Jedenfalls kommen BEESUS aus der historischen Stadt Rom, die keine wirklich nennenswerte Szene aufzuweisen hat – DIY ist die Lösung!
Interview Part II – Ganz enthusiastisch in Diskutierfreude haben wir nach unserem Interview mit Christian Bass von HEAVEN SHALL BURN noch ein wenig über Dinge geplaudert, die uns noch am Herzen lagen. Ein Gespräch über die Fleischindustrie, Luxusprobleme und Imperfektionismus.
Vor der Show in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle hatte BurnYourEars die Chance, mit HEAVEN SHALL BURNs Schlagzeuger Christian Bass über Straight Edge, Veganismus, Songtexte, Superkräfte, Utopia und das Doppelleben als Lehrer und Schlagzeuger einer Metalband zu reden.
17.03.2018 – Bevor bald in der Schwabenmetropole in Grandl’s Hofbräu-Zelt Helene Fischer aus den Boxen schallen wird, trotzen nebenan in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle die Metalheads dem kommenden Beginn der Zeit der schlechten Musik aka Frühlingsfest. Auch die BurnYourEars-Südfraktion folgt den Schildern zum „HAVEN SCHALL BURN“-Konzert.
Wir leben in einer Welt voller Medien, voller falscher Gefühle, voller Isolation und Einsamkeit in der Großstadt. „Der Punk wurde weichgespült!“ – DEAD KITTENS zeigen, dass dem nicht so ist. Sie sind nicht hart und oldschool, sondern sie sind verrückt, wahnsinnig – ja, fast schon beängstigend ehrlich und fröhlich.
25.02.2018 – Beißende Minusgrade herrschten in der schwäbischen Hauptstadt und die Füße der BurnYourEars-Südfraktion waren von der russischen Kaltluft, die über das Land zog, bereits abgestorben. Das passte jedoch perfekt, denn wir begaben uns auf Leichenschau – genauer gesagt auf das CANNIBAL CORPSE-Konzert im Wizemann.
„Thulsa Doom“ ... der wahre Nerd mag vielleicht zunächst an die Verfilmung von Robert E. Howards „Conan der Barbar“ aus dem Jahre 1982 denken, doch hierbei handelt es sich um das Quintett, das – ganz passend zu den eisigen Temperaturen draußen – aus dem hohen Norden, genauer gesagt aus Norwegen kommt. Lange zwölf Jahre lang schien die Band auf Eis gelegt. Doch in der ganzen Zeit waren die fünf Jungs nicht untätig, denn die Eiszeit ist nun vorbei und THULSA DOOM präsentieren uns ihr neues Album „A Keen Eye For The Obvious“.
„Melodic Death Metal aus Finnland“ ist wohl ein Label für sich – es wird dich nie enttäuschen. Und woran auch immer es liegen mag, Finnen beherrschen die Kunst, Magie zu versprühen. Ob es die teilweise fünfstündige Tageslänge dort oben im kalten Norden ist, die die Menschen in ihren Häusern musikalisch kreativ werden lässt und den inneren Wikinger weckt, der den Kompositionen einen epischen Hauch verleiht?
Wenn du auf dem Heimweg bist, Kopfhörer aufhast und das neue Album „Flesh Coffin“ von LORNA SHORE hörst, an einer Gruppe Grundschulkinder vorbeiläufst und genau in dem Moment das dringende Bedürfnis verspürst, zu headbangen, ein Kind zu epischer Musik zu vermöbeln oder einfach nur den Kids den Bösen Blick zuzuwerfen, dann ist das die Bestätigung, dass LORNA SHORE mit ihrem zweiten Album verdammt gute Arbeit geleistet haben. Natürlich sage ich stattdessen nur freundlich „Hallo“ und lache innerlich über die Situation.