Alle Reviews in der Übersicht
Aktuelle Reviews
Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.
Murder Maids - Dance Or Die Tipp
Heute ist "auf die Fresse" angesagt, denn MURDER MAIDS’ aktuelles Album „Dance Or Die“ rotiert im CD-Spieler und rotzt fröhlich vor sich hin. Norweger:innen können nur Rock N Roll und Black Metal? Fette Lüge!
Jesus Piece - "...So Unknown"
Auf ihrem zweiten Studioalbum experimentieren JESUS PIECE mit ihrem wuchtigen Sound und erweitern diesen um einige neue Elemente. Das Experiment geht dabei zwar nicht auf Kosten der altbekannten Härte der Band, erweitert den bisherigen Stil der Gruppe aber nur bedingt.
¡Pendejo! - Volcán
¡PENDEJO! sind zwar keine Newcomer in der Metal- und Stoner-Szene, doch haben sie bisher stets im tiefen Untergrund verweilt. Nun sind sie wieder am Start mit ihrem vierten Album „Volcán“, das ihren inneren Punk gut mit der Heavy Rock-Attitüde vereint.
Sound Of Smoke - Phases
Von dem Quartett SOUND OF SMOKE aus Freiburg im Breisgau habe ich zugegebenermaßen vorher noch nie etwas gehört, doch lassen Bandname und Albumcover Esoterik und Psychedelia im Übermaß erahnen. Nie habe ich so falsch gelegen.
Pink Floyd - The Dark Side Of The Moon - Live At Wembley 1974
PINK FLOYDs "The Dark Side Of The Moon" wird 50. Grund genug für die noch verbliebenen Musiker, ihr zeitloses Meisterwerk von 1974 (nochmal) neu aufzulegen. Abgesehen von einem opulenten Boxset mit CDs, LPs, Blu-rays, DVD, Büchern etc. wird mit "The Dark Side Of The Moon - Live At Wembley 1974" erstmals auch der historische Konzertmitschnitt des kompletten Albums einzeln auf CD und LP mit neuem Artwork veröffentlicht.
Kaskadeur - Phantom Vibrations Tipp
Das „Phantom Vibrations Syndrome (PVS)“ ist eine sogenannte taktile Halluzination von Besitzern von Mobiltelefonen. Sie stellen sich vor, das Telefon würde vibrieren, obwohl es das gar nicht tut – sei ehrlich, das PVS kennst du auch! Statistisch gesehen sind sogar 70 bis 90 Prozent aller Mobiltelefonbesitzer:innen betroffen. PVS ist ein klassisches Beispiel, wie Realität und Einbildung verschmelzen, was farbgebend für die neue Platte „Phantom Vibrations“ von KASKADEUR ist.
Rotor - Sieben Tipp
Wenn man ein Konzept begonnen hat, muss man es auch irgendwie weiterführen – oder so ähnlich. Jedenfalls folgt auf die letzte Scheibe „Sechs“ nun die siebte LP der Instrumental-Stoner-Rocker ROTOR, die sich auf den Namen „Sieben“ schimpft und sieben neue Tracks enthält. Zufall? Ich glaube nicht.
Night Demon - Outsider Tipp
Amerikas Heavy-Metal-Pendant zu MOTÖRHEAD ist wieder da: Mit "Outsider" halten die oberkultigen NIGHT DEMON ganze sechs Jahre nach dem zweiten Album "Darkness Remains" erneut die Fahne des schnörkellosen, traditionellen Heavy Metals hoch und marschieren unbeirrt auf ihrem ganz eigenen Weg.
Ramkot - In Between Borderlines
Wenn eine Band oder ein Label in Bezug auf ihr Album schon im Promotext von einer „Apotheose [...] harter Rockarbeit“ schreibt, dann ist in der Regel Vorsicht angesagt. Solche Vorschusslorbeeren sind, unabhängig von der Sinnhaftigkeit des Begriffs "Apotheose“ an dieser Stelle, meist ein Zeichen dafür, dass fehlende Qualität kaschiert werden soll. Ist RAMKOTs "In Between Borderlines“ also deswegen gleich ein Schuss in den Ofen?
XWEAPONX vs. WORLD OF PLEASURE - Weapon Of Pleasure
Auf "Weapon Of Pleasure" tun sich die Nebenprojekte zweier Bands für eine Split zusammen, die es in sich hat. Der KNOCKED LOOSE-Sprössling XWEAPONX und WORLD OF PLEASURE, das Zweitprojekt der kanadischen Band MORTALITY RATE, zollen einander im Zuge von vier Tracks Tribut und zelebrieren dabei (Metallic) Hardcore.
Zulu - A New Tomorrow
Auf ihrem Debütalbum bieten ZULU Powerviolence mit dem einen oder anderen Twist. Dabei schaffen sie ein Album, das für Fans des Genres ein Muss ist, für andere Zuhörer:innen jedoch etwas schwerer zugänglich sein könnte. Die Mischung aus brachialer Gewalt, Samples und musikalischen Stilbrüchen kann aber durchaus überzeugen, wenn man ihr eine Chance gibt.
Rulaman - To Serve The Dune
Wer ist denn dieser „Rulaman“? Tatsächlich ist hier nicht der Jugendroman von David Friedrich Weinland über den tapferen Steinzeitmenschen Rulaman, sondern die schwäbische dreiköpfige Stoner-Rock-Formation gemeint. Dass der Bandname mit ersterem zusammenhängt, ist wohl nicht auszuschließen, denn ganz gleich Rulaman nehmen uns RULAMAN auf eine düster-hypnotische Reise mit durch verschiedene Klangwelten.
Hong Faux - Desolation Years
Nur wenige Monate nach der selbstbetitelten, digital veröffentlichten Compilation "Hong Faux" präsentiert das schwedische Quartett mit "Desolation Years" sein drittes Album. Acht Jahre sind seit dem zweiten Output "A Message From Dystopia" vergangen, doch an der musikalischen Formel hat sich wenig verändert - zum Glück.
Steel Panther - On The Prowl
In kaum einem Genre gibt es eine solche Dichte an "Konzeptbands" wie im Metal. Bands, die ihr gesamtes Schaffen auf das musikalische Beackern eines unterschiedlich breiten Themengebiets ausrichten. Die bekanntesten ihrer Art finden sich ausgerechnet im konzeptaffinen Power Metal: POWERWOLF, SABATON oder auch ALESTORM dienen als illustre Beispiele. Auch STEEL PANTHER – Schwerpunkt Sex, Drogen und politische Inkorrektheit – zählen dazu und demonstrieren mit "On The Prowl“ unfreiwillig die Tücken des Ansatzes.
Avatar - Dance Devil Dance Tipp
Der Metal-Zirkus ist zurück in der Stadt, oder auch: AVATAR haben ein neues Album veröffentlicht. Die neunte Scheibe des Quintetts aus Göteborg trägt den Titel „Dance Devil Dance“ und soll nach eigener Aussage der Band den Heavy Metal retten. Werden sie dieses hochgesteckte Ziel erfüllen?
Transatlantic - The Final Flight: Live At L'Olympia (3CD+BD)
Zum vermeintlichen Ende ihrer Karriere lassen es TRANSATLANTIC nochmal richtig krachen. Das Live-Package "The Final Flight: Live At L'Olympia" ist mit drei randvollen CDs samt Blu-ray (die leider nicht zum Besprechen vorlag) wieder mal ein mehr als dreistündiges, abendfüllendes Prog-Programm auf höchstem Niveau.
Motörhead - Bad Magic: Seriously Bad Magic (2CD)
Zwei Livemitschnitte, eine Cover-Compilation, eine Best Of und mehrere erweiterte Neuauflagen früher Klassiker: Nach Lemmys Tod 2015 kam so einiges auf den Markt, auf das der geneigte MOTÖRHEAD-Fan wartete (oder auch nicht). Acht Jahre nach der ursprünglichen Veröffentlichung erfährt nun auch das letzte Studioalbum "Bad Magic" eine Überarbeitung. Unter dem Zusatz "Seriously Bad Magic" versammeln sich das originale Album, drei Bonustracks und eine Live-CD.
In Flames - Foregone Tipp
Wie oft wurden IN FLAMES in den letzten Jahrzehnten schon totgeschrieben? Mal sind die Schweden zu eingängig ("Battles“), dann wieder zu experimentell ("A Sense Of Purpose“) oder eben einfach zu simpel gestrickt ("I, The Mask“). Und doch liegt genau darin irgendwie das größte Kompliment, das einer Band mit über 30 Jahren Karriere eigentlich gemacht werden kann: IN FLAMES sind nie stehen geblieben. Die Unkenrufe sind die Konsequenz aus beständiger Weiterentwicklung. "Foregone“, das inzwischen 14. Studioalbum, tanzt da nicht aus der Reihe.