Circle II Circle - Burden Of Truth


Review


Stil (Spielzeit): Progressive Power Metal (49:53)
Label/Vertrieb (VÖ): AFM Records / Soulfood (13.10.2006)
Bewertung: 8,5/10
Link: http://www.circle2circle.net

Erst jüngst erschien mit der EP "Revelations", der Vorbote, des nun vorliegenden dritten Albums "Burden Of Truth" von CIRCLE II CIRCLE. Der Albumtitel ist Programm. Haben sich doch Zak Stevens und seine Kollegen, inspiriert durch das Buch Sakrileg (Der Da Vinci Code), auf eine Reise durch Verstand, Phantasie und Geschichte begeben. So folgt jetzt nach einem Bestseller und einer Verfilmung, der passende Soundtrack in Form eines Konzeptalbums.

Im Verlauf des Albums begibt sich ein ganz normaler Mann auf eine mysteriöse Reise in seine Familiengeschichte und erfährt im Zuge seiner Forschung, dass seine Familie auf eine religiöse Gemeinschaft im ersten Jahrhundert nach Christus zurückgeht. Diese soll just auf der Heirat zwischen Jesus und Maria Magdalena begründet sein. Kann dies wahr sein? 
Reichlich Stoff also für verträumte Melodien, wie z.b. im Song "Who I Am To Be?" Dass als Erscheinungstermin Freitag, der Dreizehnte, gewählt wurde ist hier wohl keineswegs Zufall. Mit Kreuzrittern und dem Griff nach dem Heiligen Gral hat man ein passende Illustration für das Machwerk gewählt.

Musikalisch beschreitet man, den schon im Album "Middle Of Nowhere", eingeschlagenen Weg weiter. Weniger Keyboard, mehr Gitarrenarbeit. Dennoch finden sich schöne Keyboardmelodien u.a. im Song "Who I Am To Be" wieder, doch stehen diese mehr im Hintergrund. So klingt man auch eine Spur härter als auf den beiden Vorgängern. Seinen Wurzeln bleiben CIRCLE II CIRCLE treu und man bewegt sich im vertrautem Powermetalbereich. Die Stimme Zak Stevens steht klar im Vordergrund und gestaltet die Songs maßgeblich. Eingerahmt wird diese von einer vorzüglichen Gitarrenarbeit, die mal eher zum Träumen einlädt, wie im bereits angesprochenen "Who I Am To Be?", oder auch mal progessiver zu Wege geht, wie im Song "The Black". Gekonnt spielt man mit Stimmungen, so z.B. im Song "Your Reality". Sanfter Akkordbegleitung, folgen Soloeinlagen und ein prägnanter Bassrhythmus. Im Track "Evermore" und "Setenced" legte man in den Morrisound Studios (Tampa/Florida) verschiedene Vocals übereinander, was einen netten Echoeffekt zur Folge hat und weiter Atmosphäre schafft.

Mit gut fünfzig Minuten Musik wird dem Hörer viel fürs Geld geboten und so finden sich nur starke Songs auf dem Album "Burden Of Truth". Einziger kleiner Wehrmutstropfen, man bemüht das Erfolgsrezept zwischen sanften und uptempo Parts, mit den vorzüglichen Soli und Gesangseinlagen immer wieder. Dabei wiederholt man sich zwar nicht, aber es tritt irgendwann ein gewisser Abnutzungseffekt ein. Egal, kann man das hohe Niveau des Debüts und des Nachfolgers dennoch spielend halten und so entdecke ich bei jedem Hördurchgang neue Details. Alle Zak Stevens/CIRCLE II CIRCLE/SAVATAGE-Fans können blind zugreifen. Mit "Burden of Truth" hat man nun schon zum dritten Mal bewiesen, dass man SAVATAGE in nichts nachsteht und erflogreich seinen eigenen Weg geht.

Anspieltipp unter vielen klasse Nummern: "Revelations", "The Black", "Who I Am To Be?"