Mother's Cake - No Rhyme No Reason

Mother's Cake - No Rhyme No Reason

MOTHER’S CAKE waren mir bislang kein Begriff und offenbar habe ich da was verpasst. Startschuss mit dem Sieg bei einem Bandcontest, seitdem zwei Studio- und ein Live-Album und Support großer Namen wie LIMP BIZKIT und IGGY POP. Album Nummer Drei, „No Rhyme No Reason“, vereint Hard Rock, Funk, Prog und eine Prise Wahnsinn.

Das Trio aus Innsbruck mischt Retro-Elemente und Modernes so geschickt, dass das Ergebnis ziemlich zeitlos klingt. Einerseits ist das eindeutig Musik, die das Gitarrensolo feiert. Und der Sänger klingt schon stark nach der ROBERT PLANT- und WOLFMOTHER-Schule (mit letzteren waren MOTHER’S CAKE übrigens auch schon unterwegs). Andererseits schwingt in den Songstrukturen moderner Prog im durchgeknallten Hektik-Stil von THE MARS VOLTA mit und die funky Grooves gehen nicht nur in die Beine, sondern erinnern schwer an RED HOT CHILI PEPPERS oder RAGE AGAINST THE MACHINE.

MOTHER’S CAKE wollen viel – doch dafür fehlen noch die Hits

So ist „No Rhyme No Reason“ ein beeindruckender Parforceritt einer Band, die offenkundig weiß, was sie kann (viel) und was sie will (sehr viel). Was fehlt, sind echte Hits, die den Anspruch festigen können, den MOTHER’S CAKE vor sich hertragen. Ich höre viele tolle Ideen und ein grundsätzlich starkes Album. Aber ein „Give It Away“, „Take The Power Back“ oder gar „Good Times Bad Times“ ist noch nicht dabei.

Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
...

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