Aborted – Coronary Reconstruction (EP)



Stil (Spielzeit): Brutal Death Metal (22:30)
Label/Vertrieb (VÖ): Avernus/Century Media (14.01.10)
Bewertung: 7/10

Links: http://www.goremageddon.be
http://www.myspace.com/abortedmetal
Im Hause ABORTED hat sich einiges verändert. Bis auf den Frontmann ist die komplette Mannschaft ausgewechselt, um neue Kreativität zu entfalten. Nach ihrem letzten Album „Strychnine.213", welches in den Medien recht unterschiedlich aufgenommen wurde, aufgrund der modernen Core-Anleihen und ähnlichem, wollen die Belgier nun laut ihrer Homepage wieder einen Blick zurück wagen. Als Appetithappen werfen sie uns deshalb eine Fünf-Song-EP entgegen, in der Hoffnung, dass das blutige Gericht unseren Heißhunger entfacht.

Wer also ABORTED kennt, darf die Lauscher anlegen und im Höchsttempo gegen die Wand fliegen. Wem die Truppe nichts sagt, der kann sich auf eine kurze Ladung technischen Krachs gefasst machen.
Die Produktion der paar Stücke ist zwar modern, aber nicht zu glattgebügelt, so dass die ekligen Themen rotzig genug klingen. Denn wie man schon an dem ein oder anderen Songtitel bemerkt (zum Beispiel „A Cadaverous Dissertation") bleiben die Herren auch ihrem Hang zu Innereien und sonstigen Schweinereien treu.
Mit den bekannten Vocals, die schweinisch tief oder hart und hoch ausgespieen werden, wird das Chili con Carne angerührt. Im zweiten Track wird das Tempo kurzzeitig herausgenommen, brettharte Riffs rasen einem nur so durchs Gedärm und kriegerische Soli düsen vorbei. Doch bleibt es nicht bei unverständlichem Gefrickel und Gehäcksel. Immer wieder frönt man der harmonischen Melodien, die sich neben den Toilettengeräuschen gut einreihen.
Diese Kurzscheibe klingt nicht ganz so urig herb wie „Goremageddon", aber im Sinne von „Slaughter & Apparatus" kommen Songs wieder in Richtung der älteren Platten. Das Brutalo-Geschrubbe das sogar kleine Hooklines einstreut verbeugt sich mit einem Hinweis auf alte Zeiten, indem als fünfter Song „Left Hand Path" von ENTOMBED anständig interpretiert - oder besser nachgespielt - wird. Interessenten der belgischen Massaker-Bande dürfte diese kurze Kostprobe durchaus Freude machen im Hinblick auf die folgende Langplatten-Schlächterei.