
Stil (Spielzeit): gute Laune Emo, Poppunk, Powerpop (42:24)
Label/Vertrieb (VÖ): Antstreet / NMD (30.07.10)
Bewertung: 4,5 / 10
Link: MySpace
Alter Schwede, da behaupten die doch tatsächlich im Info, FOUR SQUARE wären „ganz klar" von SAMIAM beeinflusst. Hu, das ist harter Tobak. Ich könnte höchsten damit leben, wenn man bei ein paar ausgesuchten Songs dieses Albums (Nummer drei) von JIMMY EAT WORLD–Referenzen spräche. Aber auch die werden durch die Stimme komplett kaputt gemacht.
Ok, ich bin kein großer Fan von Poppunk mit Emo-Anleihen, und damit haben es die Kanadier bei mir natürlich ziemlich schwer. Aber hey, das letzte Drittel des Album hätte mich beinahe versöhnlich stimmen können und wenn das Ganze hier einfach eine andere Stimme (also eine mit Hoden!) hätte, könnten wir tatsächlich darüber reden.
Die Songs sind ja schließlich schön fluffig, gut aufgenommen, voller Melodien. Aber die werden vom Gesang so dermaßen langweilig vorgetragen, dass mich diese Musik trotz ihrer Harmonie beinahe aggressiv macht. Diese pure Belanglosigkeit in dem, was sie machen (leider auch musikalisch viel zu oft!), bringt mich schon ein wenig auf die Palme. Wie gesagt, mit einer mitreißenden Stimme hätte das in der Tat vielleicht nochmal eine ganz andere Wendung bekommen. Aber leider ist das hier einfach die Krone der LaLa-Mukke.
Es gibt zwischendurch mal Gastauftritte (von Leuten von TEN FOOT POLE, BOYS NIGHT OUT, THE DIABLEROS, ALL und SUM 41), und wenn dann einer von denen das Mikro in die Hand nimmt, kann ich auch direkt wieder besser mit diesem Album leben. Ansonsten kann ich das Teil aber nur Fans von verwässerten ALL TIME LOW, lahmen PANIC AT THE DISCO und Konsorten empfehlen. Es tut mir ja auch langsam Leid, dass ich solche Platten immer verreiße, aber meine Güte, wer braucht denn sowas? Jetzt mal Hand aufs Herz...
Ach ja: Das „Gemoshe" in „Killswitch" ist beinahe eine Frechheit – oder ist das als witzige Anspielung auf den Titel selbst gemeint?