Als "Aussie Rock made in Germany" und die "europäischen AIRBOURNE" werden BLACKBIRD bezeichnet ... stellt das Bier kalt! Die Truppe veröffentlicht ihr Debütalbum „Of Heroes and Enemies“.
Ganz so enthusiastisch wie AIRBOURNE treten BLACKBIRD jedoch keine Ärsche, sie stehen eher irgendwo zwischen AC/DC und AIRBOURNE, und Sänger Angus klingt etwas wie Gary Anderson von ROSE TATTOO. Also generell schon mal gute Voraussetzungen. Mit ordentlich Tempo und geballter Riff-Action legt der Opener „Fire Your Guns“ los. Dazu ein eingängiger Refrain und schon hat man den Zuhörer im Griff.
Leider geht BLACKBIRD nach der ersten Nummer ein wenig die Luft aus. Nach dem explosiven Opener folgen Songs, die locker aus dem Handgelenk gespielt werden und eher als „Altherrenrock“ zu bezeichnen sind. Als würde man nach temporeicher Autobahnfahrt auf der Landstraße gezwungen sein, einem Trecker hinterher zu fahren – hier fehlt der Biss und das gewisse Etwas.
Der Titeltrack „Of Heroes and Enemies“ kommt wieder flotter daher und wird mit vielen Riffspielereien aufgelockert. Das Album kommt nochmal in Fahrt und „Ride with the Rockers“ tritt das Gaspedal erneut durch. Die zweite Albumhälfte pustet den angesetzten Staub also locker in alle Ferne. So wippt man nicht nur mit dem Fuß, sonder schüttelt die Matte. Heiße Riffwechsel und fette Soli stehen hoch im Kurs, da ist der letzte Song „Right to Rock“ schnell erreicht.
BLACKBIRD haben mit „Of Heroes and Enemies” alles in allem ein gutes Album veröffentlicht und werden vor allem auf der Bühne ordentlich abräumen. Jedoch werde ich das Gefühl nicht los, dass bei „Of Heroes and Enemies“ mehr drin gewesen wäre.