Da die Wiedervereinigung auch schon 14 Jahre her ist, sind seitdem einige neue Alben veöffentlicht worden. Mit "Sacred Blood "Divine" Lies" bringen Catley, Clarkin, Bassist Al Barrow, Drummer Harry James und Keyboarder Mark Starway nun das 19. Studioalbum ihrer langen Karriere heraus, das nicht nur Altfans schmecken dürfte. Der Opener, gleichzeitig auch Titeltrack der Scheibe, brennt sich mit eingängigen Riffs, treibendem Bass, Catleys charakteristischen Vocals und einem Ohrwurm-Chorus in die Gehörgänge. Das epische "Crazy Old Mothers" lebt von seinem Wechsel aus stampfenden, bombastischen Riffs und Keyboards und nur mit Piano und Vocals versehenen Strophen. Das bluesige "Gypsy Queen" tönt ebenso überzeugend wie das urtypische, mit Synthies geschmückte "Princess In Rags (The Cult)", das variable "A Forgotten Conversation", das eingängige "Quiet Rhapsody" oder die Halbballade "Your Dreams Won't Die".
Das Songwriting ist generell abwechslungsreich und sehr gut, Ausfälle gibt's keine zu vermelden. Nicht alle Songs sind auf demselben Niveau wie z. B. der Titeltrack, und manche Melodien kommen einem ein wenig bekannt vor, doch ist das bei einem 19. Album wohl kaum zu vermeiden. Der MAGNUM-eigene Stil mit melodischem Hard Rock und vielen Synthies mag für manchen Hörer zu seicht klingt, doch ist das eben seit 44 Jahren das Trademark der britischen Rocker. Aushängeschild war und ist Bob Catley, der auch auf "Sacred Blood "Divine" Lies" einen unfassbar guten Job abliefert. Seine Vocals muss man einfach mögen. Die Produktion ist warm und authentisch.
Mit "Sacred Blood "Divine" Lies" könnten sich MAGNUM die Aufmerksamkeit jüngerer Fans sichern. Langjärhige Begleiter der Briten werden die Scheibe sowieso schätzen. Das neue MAGNUM-Album ist vielleicht kein bahnbrechendes Meisterwerk, aber doch eine sehr gute, melodische Rockscheibe.

Chrischi
Musik ist immer da. Sie ist ein Geschenk und wird nie vergehen. Sie ist Seelentröster, Stimmungsmacher, Runterbringer, Frustbewältigung, Freiheit und Gefühl. Und weil sie oft genug so unfassbar geil ist, sollten wir drüber reden.
Stile: Metal und (Hard) Rock in allen möglichen Facetten – von knüppelhart über symphonisch bis vertrackt und balladesk.
Bands: Metallica, Iron Maiden, Bruce Dickinson, Blind Guardian, Avantasia, Helloween, Nightwish, Ayreon, Dream Theater, Lorna Shore, Wintersun, Opeth, Foo Fighters, Pearl Jam, Linkin Park, Motörhead, AC/DC, Rammstein, Armored Saint, Night Demon, Hans Zimmer und so verflucht viele mehr ...