Evergrey - Monday Morning Apocalypse




Stil (Spielzeit): Düster Rock (44:49)    

Label/Vertrieb (VÖ): InsideOut Music/SPV (24.03.2006)    

Bewertung: Gutes Düster Rock Album, aber kaum progressiv (7,5/10)   
Link: http://www.evbergrey.net

Auf ihrem mittlerweile sechsten Studioalbum haben EVERGREY ihren Stil einem Lifting unterzogen. Das geht so weit, dass die Schublade „progressiver Metal“, mit die man das Schaffen der Schweden noch bis zu ihrem gelungenen Live-Mitschnitt im Sommer letzten Jahres noch gut stecken konnte, heute über weite Strecken nicht mehr so recht passen mag.

Zum einen wurde der Sound des Quintetts modernisiert. Das aktuelle Profil würde ich als „skandinavisch“ bezeichnen, wobei besonders Assoziationen zu Bands wie HIM aufkommen. Auf der anderen Seite tendieren die Arrangements neben einigen radiotauglichen eher in die Powermetal-Ecke. Also wohin geht die Reise jetzt? Insgesamt klingen die Jungs um Frontmann Tom S. Englund und Hauptsongschreiber Henrik Danhage deutlich eingängiger als in der Vergangenheit. Auch dank plakativerer Texte sollten sie damit eigentlich ein breiteres Publikum ansprechen können, dabei zielen sie, das wird deutlich, auch auf ein Publikum außerhalb der Metal-Szene. Ob ihre alten Fans den Wechsel in neue Gefilde ohne Murren mitmachen ist fraglich, weil sich EVERGREY mit den neuen Songs doch das eine oder andere Mal in Beliebigkeiten verlieren.

Wie auch immer man dazu steht, der „typische Sound“ von EVERGREY scheint zumindest für den Moment der Vergangenheit anzugehören. Was jetzt kommt, hat man auch von anderen Bands (erfolgreich in den Charts vertretenen Bands) schon so oder ähnlich gehört. An dieser Tatsache kommt man nicht vorbei. Genauso wenig allerdings auch daran, dass Monday Morning Apocalypse eine Reihe guter stark arrangierter Songs enthält, die besonders live zum Mitbangen einladen sollten. Reinhören ist also angesagt