Tipps und Empfehlungen

Empfehlungen der BurnYourEars Redaktion

Eine Übersicht aller Reviews, in denen wir 8 Punkte oder mehr vergeben haben – und ständig kommen neue Veröffentlichungen hinzu, die wir dir ans Herz legen möchten.


Esben And The Witch - Nowhere Tipp

Esben And The Witch - Nowhere
    Expansive Primal Goth-Punk

    Label: Season Of Mist
    VÖ: 16.11.2018

    Bewertung:9/10

Wer ESBEN AND THE WITCH musikalisch in die Finger bekommen möchte, verliert sich schnell in den nebulösen Beschreibungen übereifriger Promoter. Ein kurzes Bedienen der allgegenwärtigen Suchmaschinen spuckt ein Sammelsurium unterschiedlichster Kategorisierungen aus, deren Bandbreite von Alternative Post Rock bis zu Expansive Primal Goth Punk reicht. Wohin das führt? Nirgends. Denn wer die Essenz der aktuellen Scheibe "Nowhere“ in der Genrebezeichnung sucht, dem entgeht rasch ihr facettenreicher Charakter.


Farmer Boys - Born Again Tipp

Farmer Boys - Born Again
    Alternative Metal/Crossover mit Filmmusik-Bombast

    Label: Arising Empire
    VÖ: 02.11.2018

    Bewertung:8/10

14 Jahre nach ihrem vierten und bislang letzten Album "The Other Side" meldet sich eine echte Crossover-Institution zurück. Mit dem passend betitelten "Born Again" feiern die FARMER BOYS ihre Wiedergeburt. Und was für eine!


Opeth - Garden Of The Titans: Live At The Red Rocks Amphitheater Tipp

Opeth - Garden Of The Titans: Live At The Red Rocks Amphitheater
    Progressive Metal/Rock, Death Metal

    Label: Nuclear Blast
    VÖ: 02.11.2018

    Bewertung:8/10

Auf ihrer erfolgreichen Konzertreise zum aktuellen Album "Sorceress" machten OPETH im Mai letzten Jahres an einer ganz besonderen Station Halt: Dem Red Rocks Amphitheater in Colorado (USA). Weil man nicht allzu häufig an solch speziellen Orten spielt, entschieden sich die Schweden dazu, den Gig für die Nachwelt festzuhalten.


Metallica - ... And Justice For All (Remastered) Tipp

Metallica - ... And Justice For All (Remastered)
    Thrash Metal

    Label: Blackened
    VÖ: 02.11.2018

    Bewertung:9/10

In diesem Jahr feiert "... And Justice For All" seinen 30. Geburtstag. Nach "Kill 'Em All", "Ride The Lightning" und "Master Of Puppets" haben sich METALLICA auch ihr viertes Album vorgeknöpft, um es mit massig zusätzlichem Material aus den Bandarchiven erneut zu veröffentlichen. Fast noch interessanter dürfte für viele Fans die Frage sein, ob der "Remastered"-Stempel der Neuauflage bedeutet, dass auch endlich der Bass deutlich hörbar ist.


Sigh - Heir To Despair Tipp

Sigh - Heir To Despair
    Black Metal mit Avantgarde-Einflüssen

    Label: Candlelight Records
    VÖ: 16.11.2018

    Bewertung:8/10

Der erste Eindruck zur japanischen Metalband SIGH ist schnell in Worte gefasst, lassen das irritierende Coverart und das schmerzhaft im Blickfeld liegende Bandfoto doch nur die Beschreibung "dezent verstörend“ zu. Dabei hat der Konsument zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht die Chance gehabt, hinter die Fassade des 11. Studioalbums der Japaner zu blicken. Ein Versäumnis mit Nachholbedarf, denn "Heir To Despair“ erweist sich unter dem Strich als verstörend genial.


Sylvaine - Atoms Aligned, Coming Undone Tipp

Sylvaine - Atoms Aligned, Coming Undone
    Ambient Post Metal

    Label: Season Of Mist
    VÖ: 02.11.2018

    Bewertung:8/10

„In conviction, we stand as one, Yet, a fragmented existence, became our norm“ – die ersten Worte auf "Atoms Aligned, Coming Undone“ bringen den Inhalt des Albums auf den Punkt. Aus Selbstzweifeln geboren, präsentiert sich das dritte Werk der norwegischen Multiinstrumentalistin SYLVAINE folglich spürbar zerrissen. Gegensätze und Kontrollverlust dominieren das Bild einer CD, randvoll gefüllt mit echter Leidenschaft und einer Vielzahl an Emotionen. Damit avanciert das gute Stücke zu einem echten Geheimtipp.


Witherfall – A Prelude To Sorrow Tipp

Witherfall – A Prelude To Sorrow
    Heavy Progressive Metal

    Label: Century Media Records
    VÖ: 2.11.2018

    Bewertung:9/10

WITHERFALL befinden sich auf der Überholspur: Erst letztes Jahr veröffentlichten die Kalifornier mit „Nocturnes And Requiems“ in Eigenregie ihr Debütalbum. Mittlerweile steht die 2013 gegründete Heavy- / Power- / Progressive-Metal-Band bei Century Media unter Vertrag und schiebt gleich die nächste Platte nach: „A Prelude To Sorrow“ heißt das gute Stück und stellt einmal mehr die musikalische Vielseitigkeit und Durchschlagskraft des Quintetts unter Beweis, das die Genre-Konkurrenz locker abhängt.


Vola - Applause Of A Distant Crowd Tipp

Vola - Applause Of A Distant Crowd
    Progressive Metal / Progressive Rock

    Label: Mascot / Rough Trade
    VÖ: 12.10.2018

    Bewertung:9/10

"Applause Of A Distant Crowd" von VOLA ist sicherlich ein Album, das es bei Fans von Progressive Metal in der Jahresbestenliste ganz locker auf das Treppchen schaffen wird. War der Vorgänger "Inmazes" schon beachtlich, haben sich die vier Dänen mit ihrem zweiten Album selbst übertroffen und erhaschen hoffentlich zukünftigt die Aufmerksamkeit, die sie verdienen.


Grzegorz - 33 Tipp

Grzegorz - 33
    Alternative Rock, Synthpop und Industrial

    Label: helltag
    VÖ: 26.10.2018

    Bewertung:8/10

Alleine schon mit dem Coverartwork von "33" hat GRZEGORZ sofort mein Interesse geweckt. Es zeigt Grzegorz Olszowka als kleinen Knirps, im Schlafanzug mit der Fernbedienung auf dem Teppich sitzend und ganz offensichtlich komplett in den Bann gezogen von den bewegten, bunten Bildern im TV. Das ist schon einige Jahre her und die Musik auf seinem Album verkörpert eher den Stress und die Reizüberflutung, der Kinder heutzutage über TV, Internet und Social Media ausgesetzt sind. Olszowka ist einer, zu dem man ‚Tausendassa‘, ‚kreativer Kopf‘ oder ‚Hans Dampf in allen Gassen‘ sagt – demensprechend vielseitig und offen präsentiert er sich mit einem starken Mix aus Industrial, Alternative und Synthpop.


Slaegt – The Wheel Tipp

Slaegt – The Wheel
    Heavy Black Metal

    Label: Ván Records
    VÖ: 05.10.2018

    Bewertung:9/10

Bühne frei für einen der spannendsten Nachwuchs-Acts im Metal-Universum: Erst im letzten Jahr haben die vier jungen Dänen von SLAEGT mit „Domus Mysterium“ ein Album veröffentlicht, das begeistert bejubelt wurde. Nur gut ein Jahr später zündet das Quartett, dessen musikalische Meisterwerke sich nicht in ein Genre-Korsett pressen lassen, das nächste Feuerwerk mit „The Wheel“ – eine Platte, mit der die Kopenhagener ihr hohes Niveau untermauern.


Lafote - Fin Tipp

Lafote - Fin
    Punkrock, Noise

    Label: Misitunes (Broken Silence)
    VÖ: 16.10.2018

    Bewertung:9/10

LAFOTE fangen mit "Fin" von hinten an, hinten ist schließlich auch irgendwie vorne. Die Hamburger beglücken uns mit überspitztem Miese-Laune-Rock, fast immer ironisch tanzbar und mit einer lebenbejahenden ersten Zeile wie "Ich habe keine Kraft mehr", begleitet von einem scheinbar kopfschüttelnden Schlagzeugtakt. Wieder ein grantiges und von Noise angehauchtes Trio, wieder aus Deutschland – logisch, dass einige sofort an die üblichen Referenzbands denken. Dabei erinnern LAFOTE viel mehr an DIE STERNE oder TOCOTRONIC, als an DIE NERVEN. Alles auf "Fin" wirkt äußerst dringlich, stark angespannt und kurz vorm Platzen.


Nuage & Das Bassorchester - Es Lohnt Tipp

Nuage & Das Bassorchester - Es Lohnt
    Postpunk, Noise und Wave

    Label: This Charming Man
    VÖ: 26.10.2018

    Bewertung:8/10

Fragt man hundert Leute, was sie sich unter einer Band namens NUAGE & DAS BASSORCHESTER und derem Album "Es Lohnt" vorstellen, wird man skurrile Fehldeutungen hören. Gibt man dann aber das Label This Charming Man und Songaufnahmen durch Pogo McCartney von MESSER als weitere Hinweise dazu, grenzt sich das Spektrum schon etwas ein. Zu hören gibt es von der Band aus Bergkamen eine ansprechende Mischung aus Post-Punk, Noise und Wave mit herrlich übellaunigen Texten.


Northward - s/t Tipp

Northward - s/t
    Hard Rock

    Label: Nuclear Blast
    VÖ: 19.10.2018

    Bewertung:8/10

Floor Jansen hat die einjährige Pause ihrer Symphonic-Metal-Band NIGHTWISH genutzt. Statt einfach nur auf der faulen Haut zu liegen, hat die Gesangskünstlerin in Kooperation mit PAGAN'S MIND-Gitarrist Jorn Viggo Lofstad gleich ein ganzes Album eingezimmert. Die musikalische Ausrichtung des NORTHWARD betitelten Projektes? Geradliniger Hard Rock in der Tradition der FOO FIGHTERS und ALTER BRIDGE. Und siehe da – der Sprung aus der Komfortzone kann sich durchaus sehen lassen.


Atreyu - In Our Wake Tipp

Atreyu - In Our Wake
    Modern Metal

    Label: Spinefarm Records UK
    VÖ: 12.10.2018

    Bewertung:8/10

ATREYU wagen sich mit "In Our Wake" definitiv auf die nächste Stufe. Weg von den kleinen Bühnen, stramme Marschrichtung ins Stadion. Dabei umschiffen die Amerikaner (wieder) gekonnt die üblichen Stolperfallen. Trotz aller Eingängigkeit klingen die 12 Songs nicht plump oder anbiedernd, kleine Überzuckerungen hier und da fallen nicht weiter ins Gewicht. Das liegt zu einem an den wirklich sehr guten Kompositionen und zum anderen an der angenehm kratzigen Stimme von Alex Varkatzas. Besonders mitreißend ist aber das enorme Selbstbewusstsein der Band. "In Our Wake" ist kein Versuch, sondern der nächste logische Schritt.


Aborted - TerrorVision Tipp

Aborted - TerrorVision
    Death/Grind

    Label: Century Media
    VÖ: 21.09.2018

    Bewertung:8/10

Wer hätte damals vor knapp 20 Jahren gedacht, dass sich diese Belgier innerhalb von zwei Dekaden zur Speerspitze der europäischen Death-Metal-Liga aufschwingen würden? Da sie da ja mittlerweile angekommen zu sein scheinen, mag man meinen, dass sie nun vielleicht etwas kürzer treten. Aber weit gefehlt …


Voivod - The Wake Tipp

Voivod - The Wake
    Progressive Metal

    Label: Century Media
    VÖ: 21.09.2018

    Bewertung:9/10

Meine Lieblingskanadier sind zurück! Und wie! Nach fünf Jahren steht nun endlich der Nachfolger zum vielversprechenden “Target Earth”-Album von 2013 in den Läden. 


Nanowar Of Steel - Stairway To Valhalla Tipp

Nanowar Of Steel - Stairway To Valhalla
    Power Metal / Spaß Metal

    Label: Eigenveröffentlichung
    VÖ: 09.11.2018

    Bewertung:8/10

Ich muss sagen, dass ich NANOWAR OF STEEL immer weniger leiden kann, je länger ich dieses Album-Review vor mir her schiebe. Der musikalische Ansatz wehrt sich gegen eine einfache Meinungsbildung. Nicht die Musik an sich, die ist gut produziert und – wie bei den meisten Spaß-Metal-Bands – mindestens so solide gespielt, wie das Original.


Beginnings - Recover Tipp

Beginnings - Recover
    Punkrock

    Label: Rookie Records
    VÖ: 05.10.2018

    Bewertung:9/10

BEGINNINGS stellen uns zwölf Songs auf ihrem ersten Album "recover” vor. Irgendwie verwirrend, anfangen und dann gleich erholen? Genauso irritierend wie die Tatsache, dass die deutsch-finnische Band auf ihrem Debüt weder typisch deutsch noch typisch finnisch klingt. Und obwohl in anderen Reviews von Post-Punk die Rede ist, würde ich dem Album eher einen starken Folk-Anteil und einen ähnlichen Vibe wie AGAINST ME! attestieren. Wie auch immer, alles Haarspalterei, denn was hier in der Anlage rotiert, ist stark. Kein Wunder, dass das sogar den Dinosaurier auf dem Plattencover umhaut.


Vederkast - And In The Abyss They Sleep Tipp

Vederkast - And In The Abyss They Sleep
    Melodic / Progressive Hard Rock

    Label: Rob Mules Records
    VÖ: 16.11.2018

    Bewertung:8/10

Erst ist alles still. Ein paar Vögel schrecken auf und fliehen, jetzt bist du ganz allein. Kleine Schaumkronen bilden sich auf den Wellen der unendlichen Weite des gigantischen Ozeans, die anwachsen und mit zunehmender Geschwindigkeit auf die Felsen donnern. Dunkle Wolken bilden sich und rücken zusammen, machen dicht, lassen kein Blau durchscheinen. Auch das Meer färbt sich dunkelgrau und der Wind kämpft mit einer Kraft, die nicht zu bändigen ist und feuert sich selbst an mit seinem tosenden Geheule. Du bist doch nicht einsam, eine einsame, zerrissene Seele steht am Rand der Klippe, hält gegen die Naturgewalt an, ballt die Fäuste und schreit, nein, singt, bis die Worte eins werden mit dem endlosen Grau.


Behemoth - I Loved You At Your Darkest Tipp

Behemoth - I Loved You At Your Darkest
    Black/Death Metal

    Label: Nuclear Blast
    VÖ: 05.10.2018

    Bewertung:9/10

BEHEMOTH Frontmann Nergal wurde seit der Veröffentlichung des hochgelobten “The Satanist” (2015) nicht müde zu betonen, dass dies das ultimative Werk der Band sei. Nicht unbedingt die beste Voraussetzung, wenn man plant, noch weitere pechschwarze Perlen unters Volk zu bringen. Doch mit der ebenso starken wie zeitweise überraschenden neuen Platte „I Loved You At Your Darkest“ stellt der erfolgreiche Black/Death-Metal-Act aus Polen unter Beweis, dass er nicht nur durch eigenwillige Geschäftsideen wie veganes Hundefutter in Kreuzform (sic!) für Schlagzeilen sorgen, sondern sich musikalisch noch weiterentwickeln kann.

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