Alle Reviews in der Übersicht

Aktuelle Reviews

Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.


Glorior Belli - Sundown (The Flock That Welcomes)

Glorior Belli - Sundown (The Flock That Welcomes)
    Avantgarde Black Metal

    Label: Agonia Records
    VÖ: 5.6.2016

    Bewertung:5/10

GLORIOR BELLI wollten mit ihrem neuen Werk “Sundown (The Flock That Welcomes)" zurück zu ihren Wurzeln. Und das, gleich vorweg, hat geklappt. Da lässt sich nun drüber streiten, ob das jetzt gut oder schlecht ist.

Centinex - Doomsday Rituals

Centinex - Doomsday Rituals
    Death Metal

    Label: Agonia Records
    VÖ: 8.7.2016

    Bewertung:7/10

CENTINEX wurden bereits 1990 gegründet und lieferten einige Jahre lang ordentliche Werke ab, bis sie sich 2006 auflösten. 2014 fand die Band wieder zusammen und veröffentlichte das eher durchschnittliche Werk “Redeeming Filth“. Allerdings hörte man den Schweden darauf schon an, dass sie wieder Blut geleckt haben.

Walk The Plank / No Fun / Such Gold / Harker - Great Thieves Escape2 (Split)

Walk The Plank / No Fun / Such Gold / Harker - Great Thieves Escape2 (Split)
    Punk / Hardcore / Garage

    Label: Flix Records / No Panic! Records
    VÖ: 27.05.16

    Bewertung:7/10

Eine 4er-Split? Auch eher selten. Zumindest in meinem Plattenregal. Aber wenn da Flix und No Panic dahinter stehen, habe ich auf jeden Fall schon mal Interesse.

September Code - III

September Code - III
    Progressive Rock

    Label: The Leaders Group
    VÖ: 22.7.2016

    Bewertung:4/10

Durchschnittliche Alben sind durchaus verzeihbar. Wenn eine Platte wie ein Abklatsch von, sagen wir, MOTÖRHEAD oder den RAMONES klingt, kann man immer noch den Kopf ausschalten und einfach nicken. Bei Progplatten ist Durchschnitt jedoch schwierig.


The Pariah - Divided By Choice EP

The Pariah - Divided By Choice EP
    Melodic Hardcore, Modern Hardcore

    Label: Redfield Records
    VÖ: 22.07.16

    Bewertung:7/10

Vor kurzem habe ich die Jungs erst noch zufällig live gesehen und jetzt flattert mir ihre EP ins Haus. Und genau wie auf der Bühne, gefallen sie mir auch aus der Konserve. Allerdings müssen sie für die Zukunft aufpassen, dass eine Langrille nicht ein wenig zu eintönig werden würde. Aber auf EP-Länge geht das für ein Debüt vollkommen klar.

Useless ID - State Is Burning Tipp

Useless ID - State Is Burning
    Pop Punk/Melodic Hardcore

    Label: Fat Wreck / Edel
    VÖ: 22.07.2016

    Bewertung:8/10

Die Isrealis von USELESS ID feierten 2015 bereits ihr 20-jähriges Bestehen - keine Selbstverständlichkeit für eine Truppe, die in ihrem Heimatland den eigentlich zwingenden Militärdienst verweigerte und sich nie vom Staat instrumentalisieren oder bevormunden ließ. Grund genug, mit "State Is Burning" (wenn auch mit einjähriger Verspätung) dieses Jubiläum zu feiern. Vier Jahre nach dem letzten Album "Symptoms" feuert das Quartett 15 neue Punk-Songs ab, die mir ordentlich Feuer unterm Hintern eine ganze Menge Spaß machen.

Blink-182 - California Tipp

Blink-182 - California
    Pop Punk/Alternative Rock

    Label: BMG/Warner
    VÖ: 01.07.2016

    Bewertung:8/10

Manchmal ist eine Trennung der einzige Weg, um irgendwie weiter zu kommen. Um nach einem definitiven Schlussstrich einen Neuanfang wagen zu können. So auch bei BLINK-182, die vor einiger Zeit die schwierige Beziehung zu Tom DeLonge beendet haben und mit Matt Skiba (ALKALINE TRIO) einen Ersatz gefunden haben, um endlich ihr neues Album "California" fertig stellen zu können.

Black Crown Initiate - Selves We Cannot Forgive

Black Crown Initiate - Selves We Cannot Forgive
    Progressive Death Metal

    Label: Long Branch Records
    VÖ: 22.7.2016

    Bewertung:7/10

Prog und Gefühl, das ist eine schwierige Sache. Und progressiver Death Metal umso mehr. Vielen Bands geht zwischen Frickel, Breaks und schrägen Takten das Feeling flöten. Den US-Metallern BLACK CROWN INTIATE hingegen gelingt auf Album Nummer zwei das Zusammenspiel von Kopf und Bauch sehr gut.


Witherscape - The Northern Sanctuary Tipp

Witherscape - The Northern Sanctuary
    Progressive Metal

    Label: Century Media
    VÖ: 22.7.2016

    Bewertung:9/10

Vor drei Jahren gab es ein bisschen Aufregung: Dan Swanö, Multi-Instrumentalist, Produzent, Wegbereiter mehrerer Genres und Metal God ehrenhalber,  ging mit einem neuen Projekt an den Start. Das Debüt von WITHERSCAPE schlug ein wie ne Bombe, und seitdem warten Prog Metal-Fans gespannt auf den Nachschlag. Der kommt jetzt in Form von „The Northern Sanctuary“. Und schlägt ein wie ne Bombe!


Dinosaur Jr. - Give A Glimpse Of What Yer Not Tipp

Dinosaur Jr. - Give A Glimpse Of What Yer Not
    Alternative / Rock

    Label: Jagjaguwar / Cargo Records
    VÖ: 05.08.2016

    Bewertung:9/10

Mit „Give A Glimpse Of What Yer Not“ veröffentlichen die Alternative-Rocker von DINOSAUR JR. im August ein neues Album. Die Fans der sympathischen Schweden mussten lange auf das neue Werk warten, denn der viel gefeierte Vorgänger „I Bet On Sky“, der für einige sogar als das beste Album der Band überhaupt gilt, liegt bereits vier Jahre zurück. Stellt sich die Frage: Können die Dinosaurier ihr hohes Niveau auch dieses Mal halten?

Dare - Sacred Ground Tipp

Dare - Sacred Ground
    Melodic Rock

    Label: Legend Records
    VÖ: 15.07.2016

    Bewertung:9/10

DARE, die Band um Ex-THIN LIZZY Keyboarder Darren Wharton, haben mit “Sacred Ground” ihr neues, mittlerweile siebtes Studioalbum am Start. Bereits 1986, im Todesjahr von THIN LIZZY Mainman Phil Lynott, gründete Darren zusammen mit Gitarrist Vinnie Burns die Band, die sich vom ersten Album „Out Of The Silence“(1989) mit ihrem eingängigen Melodic Rock, der nicht selten von keltischen Melodien durchzogen ist, eine treue Fanbase erspielen konnte.

Trade Wind - You Make Everything Disappear

Trade Wind - You Make Everything Disappear
    Posthardcore

    Label: End Hits Records
    VÖ: 15.07.16

    Bewertung:6/10

Der Sänger von STICK TO YOUR GUNS spielt also auch Gitarre und hat Bock auf ganz andere Musik? Und dann kommt noch jemand von STRAY FROM THE PATH dazu? Und dann soll das ganze sogar nach THRICE klingen? Also ich bin ja so was von gespannt ...

The Great Cold - s.t. Tipp

The Great Cold - s.t.
    Post (Black) Metal

    Label: unsigned
    VÖ: 2016

    Bewertung:8/10

Ich bin immer wieder überrascht und erfreut, was in Deutschlands Proberäumen für Perlen entstehen – einfach so, aus eigener Kraft und eigenem Antrieb. THE GREAT COLD kommen aus Marburg, nur wenige werden sie kennen, und sie haben ein Debüt-Album am Start, das ein echter Leckerbissen ist.


Kissin' Dynamite - Generation Goodbye Tipp

Kissin' Dynamite - Generation Goodbye
    Heavy Metal

    Label: AFM Records
    VÖ: 08.07.2016

    Bewertung:9/10

Nachdem KISSIN‘ DYNAMITE mit „Megalomania“ an Stil und Auftreten gearbeitet haben, schiebt die Truppe nun „Generation Goodbye“ nach und liefert damit einen etwas ruhigeren Nachfolger, der irgendwo zwischen „Money Sex & Power“ und „Megalomania“ liegt.

Pears - Green Star Tipp

Pears - Green Star
    Punk / Hardcore / Chaos

    Label: Fat Wreck Chords
    VÖ: 01.04.2016

    Bewertung:9/10

Dieser Band kann man dabei zusehen, wie sie durch die Decke geht. Ihr Debüt-Album wurde ja vor kurzem noch mal von Fat Wreck neu aufgelegt und jetzt folgt mit „Green Star“ das erste richtige Album für Fat Wreck. Und sind die Amis jetzt ein wenig zahmer? Absolut gar nicht. Sogar eher noch einiges extremer in den Spitzen nach oben und unten.

Finder - Keiner Hat Gesagt, Dass Es Einfach Wird

Finder - Keiner Hat Gesagt, Dass Es Einfach Wird
    Alternative / Emo / Posthardcore

    Label: ABC-Roxxon
    VÖ: 26.02.16

    Bewertung:7/10

„Keiner sagt, dass es einfach wird“. So geht mir das auch, wenn ich Emo/Rock mit deutschem hohen, klarem Gesang höre. Aber witzigerweise funktioniert das bei FINDER ziemlich gut.

Tequila And The Sunrise Gang - Fire Island

Tequila And The Sunrise Gang - Fire Island
    Ska-Punk / Reggae

    Label: Uncle M
    VÖ: 29.04.16

    Bewertung:7/10

Allein der Name klingt ja schon noch Party. Und so machen TEQUILA & THE SUNRISE GANG auch sehr schnell klar, dass es hier um das geschwungene Tanzbein, das geöffnete Bier und lautes Mitsingen geht. Deshalb wundert es mich auch nicht, dass die Platte einige Momente hat, die wie direkt aus dem Liveset klingen.

Zum Beispiel beim Opener, wenn sie im Mittelteil ganz leise und sachte werden, nur um dann wieder Gas zu geben. Ich vermute mal, das Publikum muss sich an der Stelle auf den Boden setzen und dann auf Kommando wieder hochspringen. Und diese Stimmung zieht sich durch das gesamte Album. Es klingt nach Liveshows, nach Strand und guter Laune – und mit Reggae, Ska und poppigem Punkrock geht das auch ziemlich gut. Meiner Meinung nach klingen TEQUILA & THE SUNRISE GANG ein wenig wie die MAD CADDIES im Sinne der Experimentierfreudigkeit. Hier wird wirklich alles miteinander vermengt, was das Genre hergibt. In einem Song darf sogar geschrieen werden (was dann etwas nach BILLY TALENT klingt).

Am Anfang waren mir die Kieler ehrlich gesagt „zu nett“. Zwar alles richtig gemacht, gut geschrieben und umgesetzt, aber es klingt halt „so nett“. Aber jedes Mal, wenn ich die Platte höre (z.B. jetzt grade), fällt es mir sehr schwer, mal einen nicht so guten Song zu benennen. Klar sind Textzeilen wie „Show me, show , show me a little love“ manchmal ein wenig drüber und auch manche eher linkslastige Aussagen klingen etwas forciert, aber irgendwie kann ich mich absolut nicht gegen die Platte wehren.

Und so versammeln T&TSG ganz schön viele Ohrwürmer auf einer sehr tanzbaren Platte. Ich bin gespannt, ob meine Begeisterung länger als der Sommer hält – denn dafür ist die Platte auf jeden Fall goldrichtig!

Of Mice And Men - Live At Brixton (DVD+CD)

Of Mice And Men - Live At Brixton (DVD+CD)
    Metalcore

    Label: BMG/Warner
    VÖ: 27.05.2016

    Bewertung:7/10

Metalcore hatte Mitte bis Ende der 2000er Jahre absolute Hochkonjunktur. TRIVIUM und BULLET FOR MY VALENTINE hießen die Vorreiter, die ich aber irgendwann aus den Augen verloren habe. Und plötzlich landen OF MICE AND MEN aus Kalifornien in meinem DVD-Player, pusten mir die Gehörgänge kräftig durch und schreien mich an: Alter, Metalcore lebt! Und wie!

Lacuna Coil - Delirium

Lacuna Coil - Delirium
    Alternative/Gothic Metal

    Label: Century Media
    VÖ: 27.05.2016

    Bewertung:8/10

Während viele Bands im Laufe ihrer Karriere die Härte ihrer Anfangstage zumindest zeitweise völlig in den Hintergrund rücken (ANATHEMA, OPETH, THE GATHERING, PARADISE LOST), scheint es bei LACUNA COIL in die entgegengesetzte Richtung zu gehen: "Delirium", das achte Studioalbum der von einigen Besetzungswechseln durchgerüttelten Italiener, ist ein richtiger Brecher, den auch nach den modernen Vorgänger-Alben wohl die wenigsten Fans erwartet hätten – und der gerade deshalb so logisch erscheint.

Dark Funeral - Where Shadows Forever Reign Tipp

Dark Funeral - Where Shadows Forever Reign
    Black Metal

    Label: Century Media
    VÖ: 3. Juni 2016

    Bewertung:8/10

Es wird wohl eine bewusste Entscheidung gewesen sein, die rote Phase zu beenden und zum Dunkelblau des Debüts zurückzukehren – die optischen Parallelen zwischen dem neuen Werk und dem DARK FUNERAL-Debüt „Secrets Of The Black Arts“ sind unverkennbar. Das spiegelt sich auch musikalisch wider, obwohl die selbst ernannten „Kings Of Black Metal“ erstaunlich abwechslungsreich klingen.
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