Stil (Spielzeit): Southern Rock; Doom/Heavy Metal
Label/Vertrieb (VÖ): The All Blacks/Roadrunner (21.09.07)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.myspace.com/downnola
http://www.down-nola.com
Die von vielen Metal-Fans geliebte Supergroup um Pepper Keenan, Phil Anselmo, Rex Brown, Jimmy Bower und Kirk Windstein legt mit „Over The Under“ nun ihr drittes Album vor. Der Mitte der Neunziger entstandene Erstling „Nola“ wird von so manchem als eines der wichtigsten Metal- bzw. Rockalben der letzten Jahre vergöttert, und auch das zweite Album fand viele Anhänger.
Nun gibt es also zwölf neue Songs (plus einen Bonustrack auf der Limited Edition), die deutlich von BLACK SABBATH, Stoner und Southern Rock beeinflusst sind. DOWN verwenden schwere, hypnotische Riffs, pumpende Bassläufe, (für meinen Geschmack etwas zu matschig produzierte) effektive Drums und die Stimme von Phil Anselmo, der eine äußerst gute Leistung abliefert, um den Hörer auf ihre Seite zu ziehen. Bei Songs wie „Beneath The Tides“, dem netten Opener „Three Suns And One Stone“ oder dem abschließenden, in den Strophen latentes Jam-Feeling verbreitenden, sehr eingängigen „Nothing In Return (Walk Away)“ (der Höhepunkt des Albums!) geht die Rechnung vollends auf, denn Songs von solchem Kaliber wissen aufgrund ihrer staubigen, intensiven Wüstenrock-Atmosphäre zu überzeugen. Leider ist das restliche Material nicht ganz so toll. So gibt es mit dem kurzen, dahin wabernden „His Majesty The Desert“ lediglich einen Ausbrecher aus dem ansonsten starren Korsett mit sich stark ähnelnden (guten) Gitarrenparts, treibenden Drums und sich wiederholenden Songstrukturen. Und deshalb kann es passieren, dass man von manchem Song ziemlich schnell genervt ist, da man ihn im Grund genommen bereits drei Mal unmittelbar vorher gehört hat.
Das alles hört sich wahrscheinlich schlimmer an als es ist, denn „Over The Under“ rockt schwer, hat mächtig Drive und groovt wie die Hölle. Aber es fehlt an Abwechslung und wirklich magischen Momenten, die sich in die Gehörgänge fräsen. Deshalb stellt dieses Album für mich eine Enttäuschung dar (wenn auch eine auf recht hohem Niveau), denn nach dem Hype um diese etwas überbewertete Band hätte ich viel mehr erwartet!

Chrischi
Musik ist immer da. Sie ist ein Geschenk und wird nie vergehen. Sie ist Seelentröster, Stimmungsmacher, Runterbringer, Frustbewältigung, Freiheit und Gefühl. Und weil sie oft genug so unfassbar geil ist, sollten wir drüber reden.
Stile: Metal und (Hard) Rock in allen möglichen Facetten – von knüppelhart über symphonisch bis vertrackt und balladesk.
Bands: Metallica, Iron Maiden, Bruce Dickinson, Blind Guardian, Avantasia, Helloween, Nightwish, Ayreon, Dream Theater, Lorna Shore, Wintersun, Opeth, Foo Fighters, Pearl Jam, Linkin Park, Motörhead, AC/DC, Rammstein, Armored Saint, Night Demon, Hans Zimmer und so verflucht viele mehr ...