Verdena - Requiem


Stil (Spielzeit): progressiver Schrammelrock (62:17)
Label/Vertrieb (VÖ): Universal (28.09.07)
Bewertung: 6/10
Link: http://www.verdena.com/
Hui, „Requiem“ ist ein verdammt schwer verdaulicher Brocken. Wenn VERDENA teils auch nur halb so eingängig wären wie die im Platteninfo (unverständlicherweise) als Einflüsse angegebenen QUEENS OF THE STONE AGE oder KYUSS würde das die Sache sehr vereinfachen.

Leider ist das aber nicht der Fall, so dass VERDENA sich durch ihren ganz eigenen Klangkosmos mit völlig entrückten Gitarren, seltsamen, anklagenden Vocals und massig progressiven, psychedelischen Elementen, getoppt von einer minimalistischen, trockenen Produktion lärmen. Nachvollziehbare Songstrukturen gibt’s am ehesten noch im zwölfminütigen „Sotto Prescrizione Del Dott. Huxley“ oder dem Opener „Don Calisto“, ansonsten bleibt kaum ein Song direkt im Ohr hängen, melodische und eingängige Passagen sind viel zu rar gesät. Außerdem sind die (wenigen) Zwischenstücke eher nervig als hörenswert.
Der italienische Gesang ist zuerst etwas gewöhnungsbedürftig und man würde schon gerne wissen, worüber das Trio denn so singt, allerdings scheinen die Texte nicht ganz so wichtig zu sein, denn die Lyrics „müssten sich nur in das Instrumentalklangbild einfügen, es geht ihm [Sänger Alberto] nicht darum, irgendeine Botschaft damit anzubringen“ (O-Ton Platteninfo). Könnte man mit etwas bösem Willen so interpretieren, als dass die Texte eh so seltsam sind, dass sie nicht verstanden werden müssen...

Auch, wenn sich das Review bis jetzt wohl eher negativ liest: „Requiem“ besitzt durchaus einige magische und hörenswerte Momente – nur leider zu wenige. Vor allem die ruhigeren Momente können eher überzeugen als die krachigen.
Liebhabern exotischer Bands und Fans entrückter Rockmusik, die auf Bratgitarren verzichten können, könnte diese CD aber durchaus gefallen.

Chrischi

Musik ist immer da. Sie ist ein Geschenk und wird nie vergehen. Sie ist Seelentröster, Stimmungsmacher, Runterbringer, Frustbewältigung, Freiheit und Gefühl. Und weil sie oft genug so unfassbar geil ist, sollten wir drüber reden. 

Stile: Metal und (Hard) Rock in allen möglichen Facetten – von knüppelhart über symphonisch bis vertrackt und balladesk.

Bands: Metallica, Iron Maiden, Bruce Dickinson, Blind Guardian, Avantasia, Helloween, Nightwish, Ayreon, Dream Theater, Lorna Shore, Wintersun, Opeth, Foo Fighters, Pearl Jam, Linkin Park, Motörhead, AC/DC, Rammstein, Armored Saint, Night Demon, Hans Zimmer und so verflucht viele mehr ...

Mehr Progressive Rock Reviews